Der Präsident der Islamischen Republik Iran, Masoud Pezeshkian, hat am 20. August 2025 eine offizielle zweitägige Reise nach Belarus angetreten, um die bilateralen Beziehungen zu stärken und regionale Angelegenheiten zu erörtern. Bei seinem Besuch in Minsk traf er mit seinem belarussischen Amtskollegen Alexander Lukaschenko im Palast der Unabhängigkeit zusammen. Die Gespräche konzentrierten sich auf die Vertiefung der Zusammenarbeit in Handel, Investitionen, Industrie, Wissenschaft, Technologie und Bildung.
Im Rahmen des Besuchs wurden zwölf Kooperationsabkommen und eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, die eine engere Zusammenarbeit in Politik, internationalem Recht, Gesundheit, Pharmazie, Tourismus, Kultur und Medien vorsehen. Beide Staatschefs bekräftigten ihre Absicht, bestehende Abkommen umzusetzen und neue Projekte zu initiieren. Präsident Pezeshkian betonte die Bedeutung einer verstärkten Kooperation zur Bekämpfung des Unilateralismus und bezeichnete Belarus als „ein wichtiges Land in der strategischen eurasischen Region und einen verlässlichen Partner für die Islamische Republik Iran“.
Die beiden Länder, die beide von westlichen Sanktionen betroffen sind, sind entschlossen, diese durch gemeinsame Anstrengungen zu überwinden. Präsident Lukaschenko bezeichnete die Sanktionen als „wirtschaftlichen Terrorismus“. Die Gespräche umfassten auch regionale und internationale Sicherheitsfragen, wobei beide Länder eine multipolare Weltordnung anstreben, in der jedes Land seinen eigenen Entwicklungsweg unabhängig bestimmt. Die militärtechnische Kooperation wurde ebenfalls als wichtiger Aspekt hervorgehoben.
Die Handelsbeziehungen zwischen Iran und Belarus haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Der Handel überstieg im Jahr 2022 100 Millionen US-Dollar, was einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Von Januar bis August 2023 erreichte der gegenseitige Handel 62,5 Millionen US-Dollar, ein Anstieg von 26 Prozent. Die Reise von Präsident Pezeshkian nach Belarus folgte auf seinen Staatsbesuch in Armenien und unterstreicht Irans Strategie, wirtschaftliche und politische Verbindungen in der Region aufzubauen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Sanktionen zu stärken.