Politische Führer aus Nordirland, Schottland und Wales haben den britischen Premierminister Keir Starmer aufgefordert, Sanktionen gegen Israel zu verhängen. Diese Forderungen erfolgen vor dem Hintergrund der humanitären Krise im Gazastreifen, die durch hohe zivile Opferzahlen und Vertreibungen gekennzeichnet ist.
Die Abgeordneten betonten die Notwendigkeit eines sofortigen Waffenstillstands und eines Stopps der Waffenverkäufe nach Israel. Darüber hinaus forderten sie eine unabhängige Untersuchung mutmaßlicher israelischer Kriegsverbrechen in Gaza. Die humanitäre Lage im Gazastreifen bleibt angespannt, mit Berichten über über 50.000 getötete oder verletzte Palästinenser, darunter eine Mehrheit von Frauen und Kindern. Über 10.000 Menschen werden vermisst, und Hunderttausende sind vertrieben.
In Frankreich haben sich die diplomatischen Spannungen mit Israel verschärft. Das französische Außenministerium äußerte Besorgnis über Israels Entscheidung, sein Konsulat in Jerusalem zu schließen. Israelische Medien berichteten, dass Außenminister Gidion Sa'ar die Schließung des französischen Konsulats angeordnet habe und dem Konsulat eine Haltung der Insubordination und eine führende Rolle bei der anti-israelischen Haltung vorwarf. Frankreich hat erklärt, dass eine solche Maßnahme, falls sie umgesetzt wird, „eine starke Reaktion hervorrufen“ und die bilateralen Beziehungen erheblich beeinträchtigen würde.
Norwegen hat unterdessen seine Verpflichtung zu internationalem Recht und Menschenrechten durch die Desinvestition aus sechs israelischen Unternehmen bekräftigt, die in den besetzten Gebieten tätig sind. Der norwegische Staatsfonds, einer der größten der Welt mit einem Vermögen von rund 2 Billionen US-Dollar, hat diese Unternehmen aus seinem Portfolio ausgeschlossen. Diese Entscheidung steht im Einklang mit einem breiteren europäischen Trend, Investitionen im Zusammenhang mit Israel angesichts des Gaza-Konflikts und der Siedlungspolitik neu zu bewerten. Die norwegische Zentralbank, die den Fonds verwaltet, hat angekündigt, dass sie israelische Unternehmen weiterhin vierteljährlich überprüfen wird, um die Einhaltung ethischer Standards sicherzustellen.
Die Aktionen dieser europäischen Nationen spiegeln eine wachsende Besorgnis über die humanitären Folgen des Konflikts und die Einhaltung des Völkerrechts wider. Die Forderungen nach Sanktionen und die Desinvestitionen unterstreichen die zunehmende internationale Prüfung der israelischen Politik und ihrer Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung im Gazastreifen und im Westjordanland. Die diplomatische Auseinandersetzung zwischen Frankreich und Israel unterstreicht die Komplexität der internationalen Beziehungen in der Region und die unterschiedlichen Ansichten über die Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts.