Deutschland hat eine neue Initiative zur Unterstützung der Ukraine mit Langstreckenwaffen angekündigt. Verteidigungsminister Boris Pistorius gab am 9. September 2025 bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in London bekannt, dass Deutschland Verträge über die Lieferung mehrerer tausend Langstrecken-Drohnen ukrainischer Produktion im Wert von 300 Millionen Euro abschließt.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Fähigkeit der Ukraine zu stärken, russische militärische Kapazitäten im Hinterland zu schwächen. Die Initiative, die während des Treffens vorgestellt wurde, sieht vor, dass Deutschland die Beschaffung dieser strategisch wichtigen Waffen durch ukrainische Unternehmen finanziert. Berlin öffnet diese Initiative auch für internationale Partner, um eine breitere Unterstützung zu ermöglichen.
Die neuen Langstrecken-Drohnen, die eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern haben könnten, wie die AN-196 Liutyi, sind darauf ausgelegt, russische Militärinfrastruktur tief im besetzten Gebiet zu treffen. Dies ergänzt frühere Lieferungen von Deutschland, wie das Luftabwehrsystem IRIS-T und Kampfpanzer vom Typ Leopard 1.
Die ukrainische Rüstungsindustrie profitiert von dieser Partnerschaft, da sie nicht nur Waffen liefert, sondern auch Know-how und Technologie ins Land holt. Unternehmen wie Quantum Systems und Helsing sind bereits in der Ukraine aktiv und entwickeln fortschrittliche Drohnensysteme. Diese Kooperationen stärken nicht nur die ukrainische Verteidigungsfähigkeit, sondern positionieren die Ukraine auch als wichtigen Akteur in der europäischen Rüstungslandschaft.
Die deutsche Rüstungsindustrie selbst verzeichnet durch die erhöhte Nachfrage im Zuge des Ukraine-Krieges ein starkes Wachstum, wobei der Fokus zunehmend auf militärischen Anwendungen liegt.