Am 17. August 2025 werden sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und führende europäische Politiker in Washington mit US-Präsident Donald Trump treffen, um Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu sichern. Dieses Treffen folgt auf einen Gipfel zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 15. August 2025 in Anchorage, Alaska, bei dem territoriale Zugeständnisse für den Frieden vorgeschlagen wurden. An dem Treffen in Washington werden neben Präsident Selenskyj auch der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer teilnehmen. Ihr Hauptziel ist es, starke Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu erwirken. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben ihre Unterstützung für Selenskyj bekräftigt und wollen eine geeinte Front bilden, um eine Wiederholung der angespannten Begegnung zwischen Trump und Selenskyj im Februar zu vermeiden.
Bundeskanzler Merz zeigte sich optimistisch bezüglich der Bereitschaft der USA, sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen, und betonte die Bedeutung der transatlantischen Einheit. Er wies darauf hin, dass Trump Deutschland ausführlich über seine Gespräche mit Putin informiert habe und dass Russland bereit sei, auf Basis der aktuellen Frontlinie zu verhandeln. Merz betonte jedoch, dass die Entscheidung über territoriale Zugeständnisse bei der Ukraine liege. Präsident Macron unterstrich die Notwendigkeit unerschütterlicher Sicherheitsgarantien für einen dauerhaften Frieden und begrüßte die Bereitschaft der USA, sich daran zu beteiligen. Er mahnte jedoch, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, insbesondere im Hinblick auf Russlands Tendenz, Zusagen nicht einzuhalten. Premierminister Starmer lobte die Bemühungen Trumps, den Krieg zu beenden, und betonte die Notwendigkeit weiterer Gespräche unter Einbeziehung Selenskyjs. Die Gespräche in Washington finden vor dem Hintergrund der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 statt, die als Bruch früherer Abkommen gilt und zu einer Skepsis Kiews gegenüber neuen Vereinbarungen beiträgt. Die europäischen Staats- und Regierungschefs wollen sicherstellen, dass die Ukraine nicht gezwungen wird, Territorien abzutreten, und dass die vereinbarten Sicherheitsgarantien robust und verlässlich sind. Sie betonen, dass ein Frieden die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine wahren muss und dass die Entscheidung über das eigene Territorium allein bei der Ukraine liegt. Die Europäische Union und ihre Verbündeten sind bereit, ihren Teil zur Sicherung der Ukraine beizutragen, auch durch die Bereitstellung von Waffen und die Unterstützung der ukrainischen Rüstungsindustrie. Die Europäische Kommission hat die Bereitschaft der USA, sich an NATO-ähnlichen Sicherheitsgarantien zu beteiligen, begrüßt und betont, dass Europa eine aktive Rolle spielen muss, um seine eigene Sicherheit zu gestalten und nicht nur als Diskussionsgegenstand zu dienen.