Pakistan und Saudi-Arabien besiegeln strategisches Verteidigungsabkommen

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Riad – Am 17. September 2025 unterzeichneten Pakistan und Saudi-Arabien in Riad ein strategisches gegenseitiges Verteidigungsabkommen, das ihre langjährige Partnerschaft auf eine neue Ebene hebt. Das Abkommen, besiegelt durch Kronprinz Mohammed bin Salman und Premierminister Shehbaz Sharif, erklärt jeden Angriff auf eine der beiden Nationen zu einem Angriff auf beide.

Diese Klausel zur gegenseitigen Verteidigung markiert eine Formalisierung der bestehenden strategischen Beziehungen, die bis in die 1960er Jahre zurückreichen. In dieser Zeit bot Pakistan der saudischen Luftwaffe Ausbildungs- und Beratungsunterstützung an und stationierte später Truppen zum Schutz saudischer Grenzen und heiliger Stätten. Ein bedeutender Schritt war die Institutionalisierung dieser Beziehungen im Jahr 1982 durch ein bilaterales Sicherheitskooperationsabkommen, das einen umfassenden Austausch von Militärpersonal und Fachwissen ermöglichte. Zu Spitzenzeiten umfassten pakistanische Streitkräfte im Königreich etwa 20.000 Mann.

Der pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Asif erklärte, dass die Nuklearfähigkeiten Pakistans unter dem Pakt "absolut" zur Verfügung stünden, und betonte den defensiven Charakter der Vereinbarung. Das Abkommen zielt darauf ab, die gemeinsame Abschreckung zu stärken und die Zusammenarbeit in der Rüstungsproduktion zu fördern, als Reaktion auf ein sich wandelndes regionales Sicherheitsumfeld.

Saudi-Beamte bezeichneten den Pakt als Institutionalisierung langjähriger Kooperationen, nicht als direkte Reaktion auf spezifische Ereignisse. Der Zeitpunkt der Unterzeichnung, nach jüngsten regionalen Vorfällen und inmitten von Diskussionen über die Zuverlässigkeit bestehender Sicherheitsgarantien, unterstreicht seine Bedeutung. Analysten sehen darin ein Zeichen der beständigen Partnerschaft und einen Schritt hin zu größerer regionaler Eigenständigkeit in Sicherheitsfragen.

Indien hat die Entwicklung zur Kenntnis genommen und kündigte eine sorgfältige Prüfung der Auswirkungen auf seine nationale Sicherheit und die regionale Stabilität an. Das Abkommen wird als bewusster Schritt zur Stärkung der kollektiven Sicherheit betrachtet, der einen vernetzteren und widerstandsfähigeren regionalen Rahmen fördert.

Quellen

  • Anadolu Ajansı

  • ОхридСкај

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