Malta erkennt Staat Palästina an und bekräftigt Unterstützung für Zwei-Staaten-Lösung

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Malta hat am 22. September 2025 im Rahmen der 80. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York offiziell den Staat Palästina anerkannt. Premierminister Robert Abela verkündete diese Entscheidung, die Malta in eine wachsende Zahl von Nationen einreiht, die die palästinensische Staatlichkeit als Fundament für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten bekräftigen.

Malta bekräftigte seine unerschütterliche Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung, die ein friedliches Nebeneinander von Israel und Palästina ermöglicht. Premierminister Abela betonte in seiner Rede: „Wir tun dies als Ausdruck unseres konkreten Engagements für eine echte und friedliche Zwei-Staaten-Lösung als einzige Lösung, die die Zukunft beider Völker sichern wird. Malta steht gleichermaßen unmissverständlich zu Israels Recht zu existieren, Seite an Seite mit einem demokratischen palästinensischen Staat.“ Diese Anerkennung ist ein bedeutender Schritt, der die diplomatische Landschaft im Nahen Osten mitgestaltet.

Malta verurteilte die Terroranschläge der Hamas vom 7. Oktober 2023 und forderte erneut die bedingungslose Freilassung aller Geiseln sowie einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand in Gaza. Abela stellte klar, dass die Anerkennung Palästinas keine Unterstützung für die Hamas bedeutet, und bekräftigte, dass „Malta und unsere Verbündeten wollen, dass die Hamas ausgelöscht wird.“ Er fügte hinzu, dass eine Zwei-Staaten-Lösung die Agenda der Hamas untergrabe und eine Alternative zum Konflikt biete.

Die Anerkennung ist mit Verantwortlichkeiten verbunden. Malta erwartet von der palästinensischen Führung die Einhaltung von Gewaltlosigkeit und gegenseitiger Anerkennung. Die Hamas dürfe keine Rolle in der zukünftigen palästinensischen Regierung spielen, und Malta unterstützt den Ansatz der Palästinensischen Autonomiebehörde für „Ein Staat, eine Regierung, ein Gesetz, eine Armee“, verbunden mit der Forderung nach unverzüglichen freien und fairen Wahlen. Bezüglich Israels forderte Malta ein sofortiges Ende der Angriffe auf Zivilisten und Infrastruktur sowie ein Ende der illegalen Siedlungsaktivitäten und der Gewalt im Westjordanland. Zudem wurde die Notwendigkeit eines ungehinderten humanitären Zugangs nach Gaza unter internationaler Aufsicht betont.

Malta reiht sich damit ein in Länder wie Andorra, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Neuseeland und San Marino, die die palästinensische Staatlichkeit ebenfalls anerkannt haben. Australien, Kanada, Portugal und das Vereinigte Königreich hatten die Anerkennung bereits am Vortag erklärt. Am Vorabend der Bekanntgabe traf eine Ladung von 250 Tonnen Mehl aus Malta in Gaza ein, die über die World Central Kitchen verteilt wird. Malta unterstützt auch weiterhin palästinensische Kinder, die im Konflikt verletzt wurden.

Die 80. Sitzung der UN-Generalversammlung, unter dem Motto „Besser gemeinsam: 80 Jahre und mehr für Frieden, Entwicklung und Menschenrechte“, versammelt über 190 Staats- und Regierungschefs, um globale Friedens-, Menschenrechts- und Entwicklungsfragen zu erörtern. Die Entscheidung Maltas unterstreicht die anhaltende Bedeutung multilateraler Bemühungen zur Förderung von Stabilität und einer gerechten Lösung in der Region.

Quellen

  • The Malta Independent Online

  • Malta to formally recognise Palestinian state at UN assembly, PM says

  • Malta among countries backing Palestinian statehood move

  • Malta to formally recognise the State of Palestine

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