Frankreich startet milliardenschwere Initiative zum Schutz der Regenwälder im Kongobecken

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Frankreich hat ein beispielloses Finanzprojekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, die lebenswichtigen tropischen Wälder des Kongobeckens zu erhalten. Paris kündigte die Bereitstellung von 2,5 Milliarden US-Dollar an, die im Rahmen eines Fünfjahresplans zur Mobilisierung von Ressourcen dienen sollen. Diese Maßnahme ist darauf ausgerichtet, den zentralafrikanischen Staaten substantielle Unterstützung bei ihren Bemühungen um den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung dieses überaus kritischen Naturkomplexes zukommen zu lassen.

Diese französische Initiative erfährt Rückhalt von weiteren zentralen internationalen Akteuren, darunter Deutschland, Norwegen, Belgien und das Vereinigte Königreich. Eine derartige Bündelung der Kräfte unterstreicht das tiefgreifende Bewusstsein dafür, dass die Stabilität des globalen Systems untrennbar mit dem Zustand seiner fundamentalen Komponenten verbunden ist. Das Kongobecken, welches eine immense biologische Vielfalt beherbergt, spielt eine unersetzliche Rolle bei der Aufrechterhaltung des weltweiten Klima-Gleichgewichts und wird oft als die zweite Lunge unseres Planeten bezeichnet.

Eine vom Weltbank durchgeführte Analyse des ökonomischen Werts der Region hat eine erhebliche Diskrepanz offengelegt. Während der Gesamtwert der Ökosystemleistungen, die von den Wäldern des Kongo erbracht werden, im Jahr 2000 auf 590 Milliarden Dollar geschätzt wurde, hat sich diese Zahl bis 2020 beinahe verdoppelt und erreichte 1,15 Billionen Dollar. Ökosystemleistungen umfassen die vielfältigen Vorteile, die der Menschheit durch gesunde natürliche Systeme entstehen, wie etwa die Klimaregulierung und die Aufrechterhaltung des Wasserkreislaufs. Im Jahr 2020 konnten die lokalen Regierungen jedoch lediglich etwa 8 Milliarden Dollar erwirtschaften, hauptsächlich durch Holzeinschlag, die Sammlung von Wildprodukten und Ökotourismus. Diese eklatante Kluft zwischen dem tatsächlichen Wert und dem lokalen Nutzen wirft die dringende Frage nach Mechanismen für eine gerechte Verteilung der Erträge auf.

Die französische Initiative entfaltet sich parallel zu anderen globalen Anstrengungen, insbesondere dem Fonds „Tropical Forests Forever“ (TFFF), dessen Start Brasilien im Rahmen des Klimagipfels COP30 in Belém angekündigt hat. Norwegen hat bereits einen bedeutenden Beitrag zum TFFF zugesagt, nämlich 3 Milliarden Dollar, was diesen zur größten Einzelzusage macht. Gleichzeitig haben jüngste Berichte gezeigt, dass das Vereinigte Königreich und die USA eine direkte Finanzierung des TFFF ablehnten, da sie Zweifel an dessen praktischer Umsetzbarkeit äußerten. Dieser vielschichtige Ansatz zur Erhaltung – von direkten Investitionen in die Verwaltung, wie im Fall der französischen Initiative, bis hin zur Schaffung großer Zweckfonds – spiegelt das wachsende Verständnis für die Notwendigkeit wider, Naturkapital zu schützen und zu bewirtschaften.

Die heute ergriffenen Maßnahmen fungieren als Katalysator für eine Neubewertung des inhärenten Wertes unberührter Natur. Sie ebnen den Weg für eine Harmonisierung ökonomischer Bestrebungen mit dem langfristigen Wohlergehen unseres Planeten. Dies ist besonders relevant für die Länder der Region, wie die Demokratische Republik Kongo, wo die wirtschaftliche Entwicklung nach wie vor gering ist. Dies verdeutlicht den dringenden Bedarf an nachhaltigen Modellen, die es ermöglichen, Nutzen aus der Bewahrung natürlicher Reichtümer zu ziehen, anstatt sich ausschließlich auf deren Ausbeutung zu konzentrieren.

Quellen

  • Africanews

  • WSAU News/Talk 550 AM · 99.9 FM

  • Africanews

  • The Straits Times

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