Kanada investiert 370 Millionen C$ zur Stärkung der heimischen Biokraftstoffproduktion angesichts von US-Handelsherausforderungen

Bearbeitet von: Tatyana Hurynovich

Die kanadische Regierung hat eine Investition von 370 Millionen C$ und eine Überarbeitung der Vorschriften angekündigt, um die heimische Biokraftstoffproduktion zu fördern. Ziel ist es, kanadische Produzenten, insbesondere im Rapssektor, zu unterstützen, die mit den Auswirkungen von US-Subventionen und Handelsstörungen konfrontiert sind. Landwirtschaftsminister Heath MacDonald betonte die Notwendigkeit sofortiger Unterstützung für kanadische Erzeuger, die durch billigere US-Produkte einem Wettbewerbsnachteil ausgesetzt sind.

Die Überarbeitung der Vorschriften für saubere Kraftstoffe soll ein günstigeres Umfeld für heimische Produzenten schaffen. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf langjährige Bedenken, dass die US-amerikanischen Anreize für Biokraftstoffe erheblich stärker sind als die kanadischen und die kanadische Produktion beeinträchtigen. Eine frühere Untersuchung der kanadischen Regierung ergab, dass die US-Programme für Biokraftstoffe zwar nicht als „Dumping und Subventionierung“ im Sinne einer Schädigung kanadischer Produzenten eingestuft wurden, die Wettbewerbsverzerrung jedoch spürbar bleibt.

Die US Renewable Fuel Association betonte die gemeinsamen Vorteile unterstützender Biokraftstoffpolitiken für beide Nationen und plädierte für eine verstärkte Zusammenarbeit. Auf nationaler Ebene hat Imperial Oil im Juli 2025 mit der Produktion in seiner neuen Anlage für erneuerbaren Diesel begonnen, die Rapsöl als wichtiges Ausgangsmaterial nutzt. Diese Anlage ist die größte ihrer Art in Kanada und ein bedeutender Schritt zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Transportsektor. Ein anderes großes Biokraftstoffprojekt musste jedoch aufgrund regulatorischer und handelspolitischer Unsicherheiten auf Eis gelegt werden.

Die Nachfrage nach Biokraftstoffen beeinflusst die globalen Raps-Preise erheblich, wobei die US-Produktion einen größeren Anteil am weltweiten Gemüseölverbrauch ausmacht. Auf Provinzebene unterstützt auch die Regierung von British Columbia den Biokraftstoffsektor durch Änderungen des „Low Carbon Fuels Act“. Ab dem 1. Januar 2026 wird die Benzin-Erneuerbare-Kraftstoff-Anforderung vorschreiben, dass 5 % mit in Kanada produzierten, förderfähigen erneuerbaren Kraftstoffen gedeckt werden müssen. Die Diesel-Erneuerbare-Kraftstoff-Anforderung wird von 4 % auf 8 % erhöht, wobei eine Anforderung für kanadische Inhaltsstoffe bereits am 1. April 2025 in Kraft tritt.

Diese kollektiven Maßnahmen zielen darauf ab, den heimischen Biokraftstoffsektor zu stärken, die Energiesicherheit zu erhöhen und die Abhängigkeit von ausländischen Energiequellen zu verringern. Die Investition von 370 Millionen C$ unterstreicht Kanadas Engagement für die Förderung seiner heimischen Industrie und die Bewältigung internationaler Handelsherausforderungen durch strategische politische Maßnahmen und finanzielle Unterstützung.

Quellen

  • Market Screener

  • Canada pledges money, regulatory ...

  • B.C. will strengthen biofuel industry with Canadian-content requirements

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