Brasilien hat am 30. Juli 2025 mit der Verabschiedung des Gesetzes 15.183/2025 einen bedeutenden Schritt im Tierschutz und in der wissenschaftlichen Innovation gemacht. Dieses Gesetz verbietet Tierversuche für die Entwicklung von Körperpflegeprodukten, Kosmetika und Parfüms. Die Entscheidung spiegelt eine ethische Neuausrichtung und eine Angleichung an internationale Standards wider, die zunehmend auf tierversuchsfreie Testmethoden setzen. Das Gesetz baut auf früheren regionalen Verboten auf und positioniert Brasilien im Einklang mit globalen Trends, die von der Europäischen Union und zahlreichen US-Bundesstaaten vorgegeben werden. Diese Entwicklung unterstreicht eine wachsende Sensibilität für ethischen Konsum und die Notwendigkeit, wissenschaftliche Fortschritte mit dem Wohl von Lebewesen in Einklang zu bringen.
Brasilianische Unternehmen wie O Boticário, das bereits 2015 ein 3D-Hautmodell entwickelte, und Natura, das in \"Body on a Chip\"-Technologien investiert, setzen auf innovative Ansätze, die traditionelle Tierversuche ersetzen und eine höhere Genauigkeit versprechen. Organisationen wie die Humane Society International begrüßen das Gesetz als entscheidenden Fortschritt für Tierrechte und wissenschaftliche Innovation. Die Branche wird durch solche Gesetze ermutigt, in alternative Testverfahren zu investieren. Die brasilianischen Behörden haben zwei Jahre Zeit, um die Umsetzung voranzutreiben und alternative Testmethoden anzuerkennen. Ausnahmen sind für Fälle vorgesehen, in denen keine alternativen Methoden verfügbar sind und dies von zuständigen Gremien genehmigt wird. Produkte, die vor dem Inkrafttreten des Gesetzes an Tieren getestet wurden, dürfen weiterhin verkauft werden, jedoch ohne die Kennzeichnung "nicht an Tieren getestet" oder "tierversuchsfrei". Dieses Gesetz signalisiert eine bewusstere und verantwortungsvollere Herangehensweise an Produktentwicklung und -prüfung, die Fortschritt und Mitgefühl vereint.