Vatikanstadt – Am 4. September 2025 fand im Vatikan ein bedeutendes Treffen zwischen Papst Leo XIV. und dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog statt. Im Zentrum der Gespräche standen die dringende humanitäre Lage im Gazastreifen und die Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung zur Erreichung von Frieden und Stabilität im Nahen Osten.
Papst Leo XIV. äußerte tiefes Bedauern über die politische und soziale Situation in der Region, insbesondere in Gaza. Er betonte die Wichtigkeit von Verhandlungen zur Freilassung aller Geiseln und zur Erzielung eines dauerhaften Waffenstillstands. Ebenso hob er die Notwendigkeit hervor, humanitäre Hilfe zu ermöglichen und das humanitäre Völkerrecht sowie die legitimen Bestrebungen beider Völker zu wahren. Der Vatikan bekräftigte seine Unterstützung für die Zwei-Staaten-Lösung als einzigen gangbaren Weg aus dem Konflikt und thematisierte auch die Entwicklungen im Westjordanland und in Jerusalem. Die Beziehung zwischen staatlichen Autoritäten und der lokalen Kirche sowie die Rolle christlicher Gemeinschaften in der menschlichen und sozialen Entwicklung des Nahen Ostens wurden ebenfalls erörtert.
Präsident Herzog unterstrich die fortwährenden Bemühungen zur Befreiung der von der Hamas seit dem Angriff im Oktober 2023 festgehaltenen Geiseln. Er appellierte an verstärkte internationale Anstrengungen für deren sofortige Freilassung und rief religiöse Führer weltweit auf, sich diesem Anliegen anzuschließen. Weitere zentrale Themen waren der Anstieg des globalen Antisemitismus und der Schutz von Minderheiten im Nahen Osten, insbesondere der christlichen und drusischen Gemeinschaften. Die Gespräche spiegelten die anhaltende Besorgnis über Hassverbrechen und Diskriminierung wider, die auch in Deutschland eine verstärkte Auseinandersetzung erfordern.
Präsident Herzog dankte Papst Leo XIV. für den Empfang und betonte die Bedeutung der Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Israel. Er sprach die Einladung an den Papst aus, Israel zu besuchen. Dieses Treffen unterstreicht das erneute Engagement für Frieden und Kooperation in einer herausfordernden Region und spiegelt die diplomatischen Bemühungen des Vatikans wider.