Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei seinem jüngsten Besuch in Peking eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen mit China unterstrichen. Im Rahmen des Besuchs wurden 22 Abkommen in Schlüsselbereichen wie Energie, Weltraumforschung, Gesundheit, Landwirtschaft und Medien unterzeichnet. Diese Vereinbarungen markieren einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen beiden Nationen.
Besonders hervorzuheben sind die Abkommen im Energiesektor. Ein Memorandum zum Ausbau der Gaspipeline „Kraft Sibiriens 2“ wurde unterzeichnet, was die strategische Bedeutung dieses Projekts für die Energieversorgung unterstreicht. Darüber hinaus wurden Kooperationsvereinbarungen zwischen Gazprom und der China National Petroleum Corporation (CNPC) sowie ein Memorandum zur friedlichen Nutzung der Kernenergie zwischen Rosatom und der China Atomic Energy Agency geschlossen. Diese Deals zeigen das gemeinsame Interesse an der Sicherung und dem Ausbau von Energieressourcen.
Russland und China vereinbarten eine Zusammenarbeit in wissenschaftlich-technologischen Bereichen, einschließlich Forschung und Entwicklung, um strategische Partnerschaften zu stärken und gemeinsame High-Tech-Initiativen voranzutreiben. Weitere Abkommen betreffen die Entwicklung der Insel Bolshoy Ussuriysky und die Förderung des landwirtschaftlichen Handels, einschließlich des Exports von Rentier- und Hirschgeweihen, was das breite Spektrum praktischer Kooperationen zwischen beiden Ländern unterstreicht.
Präsident Putin beschrieb die Atmosphäre in Peking als „herzlich“ und bezeichnete die Beziehungen zwischen Russland und China als auf einem „beispiellos hohen Niveau“. Er betonte, dass die Partnerschaft auf „Vertrauen, gegenseitiger Hilfe und der Entschlossenheit, gemeinsame Interessen zu schützen“ basiere. Diese Einschätzung wird von chinesischer Seite geteilt, wobei Präsident Xi Jinping die Beziehungen als Modell für andere Länder hervorhob und eine Ausweitung der fairen Zusammenarbeit auf multilateralen Plattformen wie den Vereinten Nationen, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), BRICS und der G20 befürwortete.
Die Unterzeichnung der Abkommen fand während Putins Besuch statt, der auch bilaterale Treffen und die Teilnahme an Zeremonien zur Feier des 80. Jahrestages des Sieges über Japan und des Endes des Zweiten Weltkriegs umfasste. Zuvor hatte Putin am SOZ-Gipfel in Tianjin teilgenommen. Die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China wird durch diese Vereinbarungen weiter gefestigt und zeigt das Bestreben beider Länder, eine multipolare Weltordnung zu gestalten und ihre Position auf der globalen Bühne zu stärken. Die enge Zusammenarbeit in Energie- und Weltraumfragen, wie auch die gemeinsame Ausrichtung auf multilaterale Organisationen, unterstreichen die wachsende Bedeutung dieser bilateralen Beziehung im internationalen Kontext.