Am 12. September 2025 haben die Mitgliedstaaten der Europäischen Union einstimmig beschlossen, die Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate zu verlängern. Diese Maßnahmen richten sich gegen über 2.500 russische Einzelpersonen und Organisationen, darunter Präsident Wladimir Putin, und wurden kurz vor Ablauf der bisherigen Beschränkungen beschlossen. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas bestätigte die Verlängerung und erklärte: „Wir haben unsere Sanktionen gegen Russland gerade verlängert.“ Sie fügte hinzu, dass Brüssel die Arbeit an einem neuen Sanktionspaket abschließt, das zusätzliche Beschränkungen für den Verkauf russischen Öls, Maßnahmen gegen „Schatten“-Tanker und weitere Einschränkungen für Finanzinstitute vorsieht.
Kallas betonte, dass die EU weiterhin „den Geldfluss für Putins Krieg unterbrechen“ werde und damit ihre Entschlossenheit zeigt, wirtschaftlichen Druck auf Moskau auszuüben. Die Sanktionen werden seit dem großangelegten Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 alle sechs Monate erneuert. Zuvor hatten Ungarn und die Slowakei ihre Forderungen nach der Streichung einzelner Personen von der Sanktionsliste zurückgezogen, wodurch eine einstimmige Entscheidung möglich wurde.
Am 10. September 2025 haben polnische und NATO-Streitkräfte mehrere russische Drohnen abgefangen und abgeschossen, die den polnischen Luftraum während eines russischen Luftangriffs auf die Ukraine verletzt hatten. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk bezeichnete den Vorfall als „beispiellose“ Verletzung und Akt der Aggression, der eine reale Bedrohung für die Sicherheit der Bürger darstelle. Dies war die erste direkte militärische Auseinandersetzung zwischen NATO-Kräften und russischen Militäreinheiten über NATO-Territorium seit Beginn der Invasion 2022.
Als Reaktion auf den Vorfall aktivierte Polen Artikel 4 des NATO-Vertrags, um Konsultationen mit den Alliierten über die Bedrohungen der eigenen Sicherheit einzuleiten. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg drückte seine Solidarität mit Polen aus. Die EU setzt ihre Bemühungen fort, den wirtschaftlichen Druck auf Moskau zu verstärken und koordinierte Sanktionsmaßnahmen mit internationalen Partnern umzusetzen, um Russland Ressourcen für militärische Operationen zu entziehen und die Ukraine in der Verteidigung ihrer Souveränität zu unterstützen.