Die Vereinigten Staaten, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Ägypten haben am 12. September 2025 einen umfassenden Plan zur Beendigung des anhaltenden Konflikts im Sudan vorgestellt. Diese vier Nationen, bekannt als „Quad“, haben eine detaillierte Roadmap für eine friedliche Lösung des Bürgerkriegs zwischen den Sudanesischen Streitkräften (SAF) und den Rapid Support Forces (RSF) vorgelegt. Der Plan sieht eine dreimonatige humanitäre Waffenruhe vor, gefolgt von einem dauerhaften Waffenstillstand und einem neunjährigen Übergangsprozess zur Etablierung einer zivilen, von der Zivilbevölkerung geführten Regierung. Diese Initiative ist ein koordinierter Versuch von Ländern mit Einfluss auf beide sudanesische Konfliktparteien, eine friedliche Transition zu unterstützen, die den Wunsch des sudanesischen Volkes nach einer unabhängigen Regierung widerspiegelt.
Der Konflikt, der seit April 2023 andauert, hat zu einer verheerenden humanitären Krise geführt, die als die schlimmste der Welt gilt. Zehntausende Menschen wurden getötet und Millionen wurden vertrieben. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete die Lage als katastrophal und betonte die Notwendigkeit dringender internationaler Intervention. Die USA haben als Teil ihrer Strategie Sanktionen gegen den sudanesischen Finanzminister Jibril Ibrahim und die Baraa-Ibn-Malik-Brigade, eine islamistische Miliz, die die Armee unterstützt, verhängt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den islamistischen Einfluss im Sudan zu begrenzen und regionale Aktivitäten einzudämmen.
Der Plan des „Quad“ wurde nach umfassenden Konsultationen zwischen den Außenministern der vier Länder veröffentlicht. Sie betonten, dass es keine militärische Lösung für den Konflikt gibt und der Status quo unannehmbares Leid und Risiken für Frieden und Sicherheit schaffe. Die vier Nationen bekräftigten ihre Unterstützung für die Einheit des Sudan und lehnten jede zukünftige Rolle für die Muslimbruderschaft oder mit ihr verbundene Gruppen im Sudan ab. Dies richtet sich gegen Islamisten, die das Land vor 2019 fast drei Jahrzehnte lang regierten und während des Krieges zur Unterstützung der Armee wieder aufgetaucht sind.
Die diplomatischen Bemühungen der „Quad“ bauen auf früheren Initiativen auf, darunter ein Treffen in Saudi-Arabien im August 2025, das sich auf die Beendigung der Krise und die Lieferung von Hilfsgütern konzentrierte. Die „Quad“-Staaten haben ihre Bereitschaft signalisiert, ihre Bemühungen zu koordinieren und weiteren Druck auszuüben, falls die Parteien nicht kooperieren. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Plans hängt jedoch maßgeblich von der Zustimmung und Einhaltung beider sudanesischer Konfliktparteien ab, deren Reaktion noch aussteht. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen aufmerksam, da die Erzielung einer friedlichen Lösung für den Sudan von entscheidender Bedeutung ist.