Kim Jong Uns Tochter Kim Ju Ae feiert internationales Debüt in Peking – Spekulationen um Nachfolge nehmen zu
Bearbeitet von: Svetlana Velgush
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un absolvierte Anfang September 2025 eine Reise nach Peking, bei der seine junge Tochter Kim Ju Ae erstmals international in Erscheinung trat. Diese erste bekannte Auslandsreise der etwa 12 bis 13 Jahre alten Kim Ju Ae löste umgehend intensive Spekulationen über ihre mögliche Rolle als Nachfolgerin ihres Vaters aus.
Kim Ju Ae begleitete ihren Vater zu einer großen Militärparade anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs. Fotos zeigten sie dicht hinter Kim Jong Un stehend, eine Position, die traditionell hochrangigen Beamten vorbehalten ist. Dies wird als deutliches Signal für ihre wachsende Bedeutung gewertet.
Südkoreas Nationaler Nachrichtendienst (NIS) betrachtet Kim Ju Ae als die wahrscheinlichste Nachfolgerin, basierend auf ihrer zunehmenden Präsenz bei öffentlichen Veranstaltungen und den ihr von den Staatsmedien verliehenen Titeln. Experten wie Michael Madden vom Stimson Center weisen darauf hin, dass Kim Ju Ae durch solche Auftritte wertvolle Erfahrungen für eine zukünftige Führungsrolle sammelt. Ihre protokollarische Behandlung, die der des „Zweiten Mannes“ im Staat gleicht, stützt diese Beobachtungen.
Die sorgfältig kuratierte öffentliche Darstellung, die von kindlicher Kleidung zu einem reiferen Auftreten wechselte, unterstreicht die strategische Natur ihrer Präsenz. Seit ihrem ersten öffentlichen Auftritt im November 2022 hat Kim Ju Aes Sichtbarkeit, insbesondere bei militärischen und diplomatischen Anlässen, zugenommen. Dies deutet auf einen möglichen Vorbereitungsprozess für die Nachfolge hin, ähnlich wie Kim Jong Un selbst seinen Vater auf Reisen begleitete.
Die Teilnahme von Kim Ju Ae an einem Treffen, das eine wachsende anti-westliche Allianz andeuten könnte, verstärkt die Theorie, dass sie als Erbin positioniert wird. Ihre Einbeziehung in solche hochrangigen internationalen Zusammenkünfte signalisiert nicht nur die Kontinuität der nordkoreanischen Führung, sondern auch eine klare Botschaft bezüglich der zukünftigen nuklearen und geopolitischen Ausrichtung des Landes. Die Entscheidung, sie auf dieser wichtigen Reise zu begleiten, wird als bewusster Schritt interpretiert, der ihre Rolle als zukünftige Führerin festigt und der internationalen Gemeinschaft eine klare Botschaft sendet.
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Quellen
Deutsche Welle
El País
Reuters
AP News
BBC News
The Diplomat
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