Am 12. November 2024 gab der Internationale Gerichtshof bekannt, dass er die Klagen von Armenien und Aserbaidschan bezüglich des laufenden Konflikts im Berg-Karabach prüfen kann. Die Entscheidung des Gerichts zeigte, dass es zwei von drei Einwänden Armeniens in der Klage Aserbaidschans gegen Armenien akzeptierte, während alle vorläufigen Einwände Aserbaidschans abgelehnt wurden.
Die Klage Armeniens beschuldigt Aserbaidschan, die Internationale Konvention zur Beseitigung aller Formen von Rassendiskriminierung im Berg-Karabach verletzt zu haben. Im Gegenzug hat Aserbaidschan ähnliche Vorwürfe gegen Armenien erhoben.
Trotz der laufenden rechtlichen Verfahren haben beide Nationen langwierige Verhandlungen über einen Friedensschluss geführt. In einer Erklärung vor der UN-Generalversammlung Ende September 2024 äußerte der armenische Premierminister Nikol Pashinyan die Bereitschaft seines Landes, die Verfassung zu ändern, um einen Friedensvertrag mit Aserbaidschan zu erleichtern.
Darüber hinaus erklärte der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev in einem Gespräch mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz am 10. November, dass Baku und Jerewan kurz vor einer Einigung über den Text des Friedensvertrags stehen.