Rückkehr der Shenzhou-20-Besatzung nach Weltraumschrott-Zwischenfall

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Willkommen zu Hause, Shenzhou-20! Nach 204 Tagen in der Erdumlaufbahn und einigen Tagen, nachdem die Besatzung von Shenzhou-21 die Tiangong-Raumstation erreicht hatte, landeten die Taikonauten Chen Dong, Chen Zhongrui und Wang Ji sicher.

Die drei chinesischen Taikonauten der Mission Shenzhou-20, Kommandant Chen Dong, Chen Zhongrui und Wang Jie, sind am 14. November 2025 sicher zur Erde zurückgekehrt. Ihre Landung erfolgte im Landegebiet Dongfeng in der Wüste Gobi, in der Autonomen Region Innere Mongolei, nachdem ihre ursprünglich für den 5. November angesetzte Rückkehr um mehr als eine Woche verschoben werden musste. Die Verzögerung resultierte aus dem Verdacht eines Einschlags von Weltraumschrott auf ihr Rückkehrraumschiff, der China Manned Space Agency (CMSA) zufolge zu kleinen Rissen im Fensterglas der Shenzhou-20-Kapsel führte.

Die Rückkehrkapsel des bemannten Raumschiffs Shenzhou-21.

Die Besatzung der Shenzhou-20 befand sich seit dem Start am 24. April 2025 an Bord der Raumstation Tiangong und absolvierte damit eine Missionsdauer von über sechs Monaten. Die Taikonauten führten wissenschaftliche Arbeiten durch, darunter die erste Weltraumuntersuchung zur Regeneration von Planarien, und bereiteten die Übergabe an die nachfolgende Mannschaft vor. Die Sicherheit der Crew hatte oberste Priorität, was die CMSA zu der Entscheidung veranlasste, die Heimreise zu verschieben und die Astronauten stattdessen mit dem Raumschiff Shenzhou-21 zurückzuholen, welches die ablösende Mannschaft zur Station gebracht hatte.

Die beschädigte Shenzhou-20-Kapsel verbleibt für weitere Tests im Orbit, während die CMSA die Auswirkungen des vermuteten Einschlags untersucht. Dieser Vorfall markiert das erste öffentlich bekannte Ereignis, bei dem ein chinesisches bemanntes Raumfahrzeug direkt durch orbitalen Müll beeinträchtigt wurde und eine Rückkehr verzögert werden musste. Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) schätzt, dass über eine Million Trümmerteile, die größer als ein Zentimeter sind, die Erde umkreisen und die Gefahr für den Betrieb im All verdeutlichen.

Die ablösende Crew der Mission Shenzhou-21, zu der der Flugingenieur Wu Fei gehört, war bereits am 31. Oktober 2025 eingetroffen, um die routinemäßige Übergabe zu vollziehen. Die Shenzhou-21-Mission brachte auch vier Mäuse mit, um die Auswirkungen von Mikrogravitation und Enge zu studieren. Chen Dong hält durch seinen Einsatz nun den chinesischen Rekord für die längste kumulative Raumflugzeit von über 380 Tagen.

Parallel zu den laufenden Operationen auf Tiangong, die seit 2022 kontinuierlich besetzt ist, schreiten Chinas Ambitionen im Weltraum voran. Die CMSA bekräftigt das Ziel, bis 2030 eine bemannte Mondlandung zu realisieren, wofür die Entwicklung der Trägerrakete Langer Marsch 10 und eines neuen bemannten Mondlanders voranschreitet. Zudem ist für das kommende Jahr der Empfang eines pakistanischen Astronauten auf Tiangong geplant, was Chinas wachsende internationale Präsenz im Orbit unterstreicht.

Quellen

  • CNN International

  • Reuters

  • AP News

  • Scientific American

  • Wikipedia: Shenzhou 21

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