NASA startet IMAP-Mission zur Erforschung der Heliosphäre

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Am 24. September 2025 um 7:30 Uhr EDT startete die Interstellar Mapping and Acceleration Probe (IMAP) der NASA ihre Reise ins All. Der Start erfolgte von der SpaceX Falcon 9-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida bei günstigen Wetterbedingungen. Die Mission hat die Aufgabe, die Heliosphäre zu untersuchen, die schützende magnetische Blase der Sonne, die unser Sonnensystem umgibt.

IMAP zielt darauf ab, unser Verständnis der Wechselwirkungen des Sonnenwinds mit dem interstellaren Raum zu vertiefen, was für das Verständnis von Weltraumwetterphänomenen von entscheidender Bedeutung ist. Die Heliosphäre fungiert als erste Verteidigungslinie gegen die raue Strahlung des interstellaren Raums und ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines lebensfreundlichen Sonnensystems. Die Sonde wird am Lagrange-Punkt 1 (L1) stationiert, etwa eine Million Meilen von der Erde entfernt in Richtung Sonne. Von diesem strategischen Aussichtspunkt aus kann IMAP den Sonnenwind und energiereiche Partikel in Echtzeit beobachten und so etwa eine halbe Stunde Vorwarnzeit für ankommende Strahlung liefern. Dies ist entscheidend für den Schutz von Astronauten und Raumfahrzeugen sowie für die Verbesserung der Weltraumwettervorhersage.

Die IMAP-Raumsonde ist mit zehn wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet, darunter das Interstellar Dust Experiment (IDEX) und der IMAP Magnetometer (MAG). Diese Instrumente werden die Grenzen der Heliosphäre kartieren und die Energetisierung von geladenen Teilchen untersuchen, die von der Sonne ausgehen. Zu den weiteren Instrumenten gehören das IMAP-Ultra zur Messung energiereicher neutraler Atome (ENAs), das Solar Wind Electron (SWE)-Instrument zur Analyse von Elektronen im Sonnenwind und das Compact Dual Ion Composition Experiment (CoDICE) zur Bestimmung der Masse und Ladung von Ionen. Die Mission wird auch die Zusammensetzung von interstellarem Staub und die Ursprünge von ENAs untersuchen, die Hinweise auf die Entstehung unseres Sonnensystems geben könnten.

Zusammen mit IMAP wurden auch das Carruthers Geocorona Observatory der NASA und die SWFO-L1 der NOAA gestartet, die vom L1-Punkt aus die Sonne und ihre Auswirkungen auf die Erdatmosphäre beobachten werden. Diese kombinierten Beobachtungen werden unser Verständnis der Weltraumumgebung verbessern und die Vorhersage von Weltraumwetterereignissen, die Satelliten, Kommunikationsnetze und Stromnetze auf der Erde beeinträchtigen können, deutlich verbessern. Die IMAP-Mission baut auf den Erkenntnissen früherer Missionen wie IBEX auf und verspricht, die Heliosphäre mit einer bis zu 30-mal höheren Auflösung als frühere Studien zu kartieren. Die Mission wird voraussichtlich drei bis fünf Jahre dauern und liefert wichtige Daten, um die Zusammensetzung und Dynamik unseres interstellaren Umfelds besser zu verstehen und die Sicherheit zukünftiger Weltraummissionen zu gewährleisten.

Quellen

  • SpaceDaily

  • NASA's Interstellar Mapping and Acceleration Probe (IMAP)

  • NASA Broadcast Begins for IMAP Mission

  • NASA’s IMAP, Rideshares Encapsulate, Complete Flight Readiness Review

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