Uber Technologies Inc. und das chinesische Unternehmen Momenta, ein Spezialist für autonome Fahrtechnologie, haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel ist es, selbstfahrende Fahrzeuge auf die Uber-Plattform in internationalen Märkten außerhalb der USA und Chinas zu bringen. Der Fokus der ersten Phase dieser Zusammenarbeit liegt auf Europa, wo Anfang 2026 die Einführung von Robotaxi-Diensten geplant ist. In der Anfangsphase werden die Fahrzeuge mit Fahrern-Tester an Bord betrieben.
Momenta, gegründet 2016 mit Hauptsitz in Peking, hat eine autonome Fahrtechnologie entwickelt, die von Level 2 bis Level 4 reicht. Diese Technologie ist bereits in 400.000 Fahrzeugen durch Partnerschaften mit Herstellern integriert. Das Unternehmen verfolgt eine „zwei-beinige“ Strategie, die sowohl auf die Massenproduktion vorbereitete Fahrerassistenzsysteme (ADAS) als auch auf die Entwicklung von Robotaxi-Technologie für die volle Autonomie abzielt. Momenta hat bereits Partnerschaften mit führenden deutschen Automobilherstellern wie Mercedes-Benz und BMW aufgebaut.
Die Wahl Europas für die Markteinführung ist strategisch bedingt. Die Region verfügt über ein starkes Automobil-Ökosystem und eine ausgeprägte Tradition im Maschinenbau, was Uber als entscheidend für den Erfolg dieses Vorhabens erachtet. Der anfängliche Plan sieht die Präsenz von Fahrern-Tester in den Fahrzeugen vor, mit dem ultimativen Ziel, auf vollständig autonome Operationen auf Level 4 umzustellen. Dies steht im Einklang mit den europäischen Regulierungsbestrebungen, die bis 2026 eine breitere Zulassung für autonome Fahrzeuge anstreben. Deutschland hat bereits einen Rechtsrahmen für autonome Fahrzeuge geschaffen, der den Betrieb von Level-4-Fahrzeugen in bestimmten Gebieten ermöglicht.
Dieser Schritt von Uber erfolgt zu einer Zeit, in der auch andere Fahrdienstleister in den europäischen Markt für autonomes Fahren vorstoßen. So kooperiert beispielsweise Lyft mit dem chinesischen Unternehmen Baidu, um ähnliche Dienste in Deutschland und im Vereinigten Königreich zu entwickeln, mit einem geplanten Start ebenfalls für 2026. Dieser Wettbewerb unterstreicht das wachsende Interesse an autonomen Mobilitätslösungen auf dem gesamten Kontinent.
Die Europäische Kommission arbeitet daran, die Zulassungsverfahren zu vereinheitlichen und zu beschleunigen, um den Weg für eine breitere Akzeptanz von autonomen Fahrzeugen zu ebnen. Die Partnerschaft zwischen Uber und Momenta markiert einen signifikanten Fortschritt für Ubers Expansion autonomer Fahrzeugdienste in Europa. Ziel ist es, Kunden in der Region sichere, skalierbare und effiziente Robotaxi-Dienste anzubieten, wobei die technologische Expertise von Momenta genutzt werden soll, um diese Ziele zu erreichen.