Die spanische Ausnahmekünstlerin Rosalía hat offiziell das Erscheinungsdatum ihres mit Spannung erwarteten vierten Studioalbums mit dem Titel «Lux» bekannt gegeben. Die Veröffentlichung ist für den 7. November 2025 angesetzt und markiert damit eine neue Etappe nach dem weltweiten Triumph ihres bahnbrechenden Werks Motomami aus dem Jahr 2022.
Die Ankündigung selbst erfolgte in jenem spektakulären Stil, der für die Künstlerin charakteristisch ist. Rätselhafte Lichtprojektionen erschienen zeitgleich auf den digitalen Leinwänden des New Yorker Times Square und der Gran Vía in Madrid. Diese synchrone Inszenierung verwandelte die Metropolen in Spiegelbilder des bevorstehenden Albums und sorgte für ein globales Echo.
Das Projekt «Lux» verspricht eine tiefgreifende Erkundung neuer Klanglandschaften. Es stellt eine Fortsetzung des Weges der Selbstfindung dar, der bereits in Motomami eingeschlagen wurde, vollzieht jedoch einen bemerkenswerten ästhetischen Wandel. Vorläufigen Berichten zufolge war das London Symphony Orchestra an den Aufnahmen beteiligt. Dirigiert wurde es von Maestro Daniel Bjarnason, der zudem als ausführender Produzent fungierte. Diese Zusammenarbeit lässt auf komplexe, beinahe opernhafte Arrangements schließen, die einen deutlichen Kontrast zum urbanen Sound früherer Veröffentlichungen bilden dürften.
Konzeptionell ist das Album in vier Teile oder „Sätze“ unterteilt, was ihm eine Struktur verleiht, die über das übliche Pop-Format hinausgeht und eher an klassische Kompositionen erinnert. Die physische Ausgabe der Platte wird insgesamt 18 Kompositionen umfassen, während die digitale Version 15 Tracks bereithält. Diese detaillierte Gliederung unterstreicht den ambitionierten, künstlerischen Anspruch des Werkes.
Die Liste der Gastkünstler ist beeindruckend und zeugt von Rosalías genreübergreifendem Ansatz. Mit dabei sind die isländische Ikone Björk, die portugiesische Fado-Sängerin Carminho, der Flamenco-Star Estrella Morente und der experimentelle Musiker Yves Tumor. Darüber hinaus wirkten Sílvia Pérez Cruz, die mexikanische Interpretin Yaritz sowie der Kinderchor Escolania de Montserrat und der Cor Cambra Palau de la Música Catalana an der Produktion mit.
Bemerkenswert ist, dass Rosalía den Titel «Lux» erneut als geistiges Eigentum registrieren ließ, womit sie die künstlerische Linie fortsetzt, die mit Motomami begann. Der ästhetische Übergang zwischen den Epochen ist auch visuell greifbar: Während Motomami stark mit der Farbe Rot und der Ikonografie des Motorrads verbunden war, ist die neue Ära von einem strahlenden Weiß durchdrungen. Motive liturgischer Gewänder und eine Atmosphäre von Licht und Introspektion dominieren nun das Bild.
Rosalía selbst äußerte einst den tiefgründigen Gedanken: „Ein Samen braucht Dunkelheit, um zu wachsen.“ Nun, da die Dunkelheit weicht, erblickt «Lux» das Licht der Welt – ein Album, in dem Sakrales und Weltliches, Schatten und Helligkeit in einem einzigen, fließenden Strom miteinander verwoben sind.