Der malaysische Pianist Vincent Ong erreicht das Finale des Chopin-Wettbewerbs

Bearbeitet von: Inna Horoshkina One

Der malaysische Klaviervirtuose Vincent Ong hat es unter die elf Finalisten des XIX. Internationalen Frédéric-Chopin-Klavierwettbewerbs geschafft. Dieses hoch angesehene Musikforum, das derzeit in Warschau, Polen, stattfindet, zählt zu den ältesten und renommiertesten der Welt und widmet sich ausschließlich dem Werk des großen polnischen Komponisten. Der Wettbewerb begann am 2. Oktober 2025 und erstreckt sich über 22 Tage intensiver musikalischer Darbietungen, bis zum 23. Oktober. Er gilt als eines der zentralen Ereignisse der globalen Klassiksaison.

Dem Erreichen dieser Endrunde ging ein rigoroser Auswahlprozess voraus. Ursprünglich hatten sich 642 Bewerber aus aller Welt gemeldet, von denen 171 Pianisten an den Vorentscheidungen teilnehmen durften. Der Höhepunkt des monatelangen intensiven Trainings wird das Finale sein, das vom 18. bis 20. Oktober angesetzt ist. Jeder der verbliebenen Teilnehmer muss zwei zentrale Werke Chopins vortragen, darunter die „Polonaise-Fantaisie“ (Op. 61). Darüber hinaus steht ein Klavierkonzert freier Wahl auf dem Programm, das in Begleitung des Warschauer Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Andrzej Boreyko aufgeführt wird. Traditionell bleibt das Konzert in e-Moll (Op. 11) eines der meistgespielten Stücke – es ist quasi ein Markenzeichen der Wettbewerbsbühne und vieler seiner früheren Gewinner.

Die Finalisten spiegeln eine bemerkenswerte geografische Breite wider. Sechs Musiker stammen aus Asien, darunter Vincent Ong aus Malaysia. Hinzu kommen drei Talente aus Nordamerika und zwei aus Europa. Die Jury wird von Garrick Ohlsson geleitet, dem Gewinner des Wettbewerbs von 1970, dessen Name untrennbar mit der Geschichte der Chopin-Bewegung verbunden ist.

Die Auftritte von Vincent Ong haben bereits für großes Aufsehen in der Öffentlichkeit gesorgt. Die Videoaufzeichnungen seiner Interpretationen auf dem offiziellen YouTube-Kanal des Chopin-Instituts verzeichnen Tausende von Aufrufen. Dies unterstreicht das große Interesse an neuen Gesichtern und frischen, zeitgenössischen Lesarten der klassischen Musik.

Der Wettbewerb, der nur alle fünf Jahre stattfindet, nähert sich allmählich seinem 100-jährigen Jubiläum. Dieses wird im Jahr 2027 gefeiert, genau ein Jahrhundert nach der Erstveranstaltung im Jahr 1927. Er dient traditionell als wichtiges Sprungbrett für die internationalen Karrieren junger Pianisten, indem er ihnen eine einzigartige Weltbühne bietet. Organisator ist das Nationale Frédéric-Chopin-Institut, unterstützt durch das Kulturministerium Polens. Bemerkenswerte Persönlichkeiten gehören dem Jurorenteam an, darunter Yulianna Avdeeva, die Siegerin des Wettbewerbs von 2010.

Besondere Beachtung verdient die Teilnahme russischer Pianisten, die unter neutralem Status antreten. Diese Entscheidung betont das Bestreben des Wettbewerbs, kulturelle Brücken aufrechtzuerhalten und die Einheit der musikalischen Welt zu fördern, ungeachtet externer Barrieren oder politischer Spannungen.

Quellen

  • Malay Mail

  • Culture.pl

  • Polska Agencja Prasowa SA

  • Polska Agencja Prasowa SA

  • Polska Agencja Prasowa SA

  • Fryderyk Chopin Institute

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