Städtische Landwirtschaft: Katalysator für Resilienz und Gemeinschaftsgeist

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Angesichts des globalen Städtewachstums, das traditionelle Anbauflächen zunehmend verdrängt, gewinnt die urbane Landwirtschaft als strategisches Instrument zur Stärkung der lokalen Versorgungssicherheit und zur Förderung der Umweltgesundheit an Bedeutung. Ein prominentes Beispiel in diesem Kontext ist das BRInita-Programm der Bank Rakyat Indonesia (BRI), das darauf abzielt, brachliegende städtische Flächen in dicht besiedelten Metropolregionen in produktive Gärten umzuwandeln. Diese auf die Optimierung von Kleinstflächen fokussierte Initiative erhöht nicht nur die lokale Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, sondern sensibilisiert auch für die natürlichen Kreisläufe.

Die Praxis des Urban Farming selbst ist historisch tief verwurzelt und stellt eine Rückkehr zu den Anfängen der städtischen Versorgung dar, bevor die Industrialisierung eine starke Abhängigkeit von weitreichenden Lieferketten etablierte. Heute bietet sie die Chance, die essenzielle Verbindung zwischen den Stadtbewohnern und der Lebensmittelproduktion neu zu beleben. Der Erfolg dieses Ansatzes zeigt sich in konkreten Resultaten: Das BRInita-Programm hat sich seit seiner Einführung auf beeindruckende 31 Standorte ausgedehnt und damit über tausend Menschen direkt unterstützt. Die Erträge tragen nachweislich zur Reduzierung von Wachstumsverzögerungen (Stunting) bei und demonstrieren gleichzeitig innovative Wege zur Verwertung von organischem Abfall, was die lokale Ökologie verbessert.

Methoden wie Hydroponik und vertikale Anbausysteme, die häufig in solchen Programmen Anwendung finden, belegen eine signifikante Einsparung von Wasser und Land im Vergleich zu konventionellen Anbaumethoden. Dies reduziert den ökologischen Fußabdruck durch kürzere Transportwege und fördert die Artenvielfalt, indem städtischer Lebensraum für Insekten und Vögel geschaffen wird. Die Bewegung hin zu mehr lokaler Produktion, wie sie sich beispielsweise in Jakarta mit Großernten auf 58 verschiedenen Flächen manifestiert, macht Bürger durch die Selbstversorgung mit Grundnahrungsmitteln wie Chili, Melone oder Fisch aus Aquakultur weniger anfällig für Marktpreisschwankungen.

Die Integration städtischer Landwirtschaft in die Stadtplanung wird international als entscheidender Schritt hin zu lebenswerten und klimaresistenten Metropolen anerkannt. Die Fähigkeit zur unabhängigen Versorgung bildet ein starkes Fundament für die Gemeinschaft. Darüber hinaus fördert die aktive Teilnahme an solchen Projekten den sozialen Zusammenhalt, da Anbauflächen oft gemeinschaftlich bewirtschaftet werden. Dies stärkt den Austausch und das gegenseitige Kennenlernen. Solche Initiativen sind somit mehr als reine Nahrungsmittelproduktion; sie spiegeln den kollektiven Wunsch wider, die unmittelbare Umgebung aktiv mitzugestalten und eine robustere, selbstbestimmte städtische Existenz aufzubauen.

Quellen

  • CNNindonesia

  • BRInita BRI Perkuat Ketahanan Pangan Perkotaan melalui Urban Farming

  • Kampung Berkebun, Cara Bandung Bikin Pekarangan Datangkan Untung

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.