Pionier in Simbabwe verwandelt Plastikmüll in vertikale Aeroponik-Farmen

Bearbeitet von: Olga Samsonova

In der pulsierenden Stadt Bulawayo, Simbabwe, setzt der Unternehmer Phathisani Mvundla ein Zeichen für Innovation und Nachhaltigkeit. Er hat ein wegweisendes System entwickelt, das Plastikabfälle in vertikale Aeroponik-Farmen umwandelt und damit zwei drängende Probleme gleichzeitig angeht: die wachsende Plastikverschmutzung und den Bedarf an effizienter, autarker Nahrungsmittelproduktion.

Mvundlas Initiative, bekannt als Zambezi Eco Sprouts, nutzt auf clevere Weise recycelte Plastikflaschen, um hochmoderne Anbausysteme zu schaffen. Diese Methode bietet eine kostengünstige und zugängliche Lösung für den Anbau von Nahrungsmitteln, insbesondere in Regionen, die mit wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen konfrontiert sind. Die Vision hinter Zambezi Eco Sprouts ist es, die Abhängigkeit von traditionellen, ressourcenintensiven landwirtschaftlichen Praktiken zu verringern und gleichzeitig die Umweltbelastung durch Plastikmüll zu reduzieren.

Die Aeroponik-Technologie, bei der Pflanzenwurzeln in der Luft hängen und mit einem feinen Nebel aus Nährlösungen besprüht werden, ermöglicht eine bemerkenswerte Wassereinsparung von bis zu 95%. Dies ist besonders in wasserarmen Regionen von unschätzbarem Wert. Mvundlas System nutzt zudem die Kraft der Sonne, indem es energieeffiziente Pumpen mit Solarenergie betreibt. Ein geschlossener Nährstoffkreislauf wird durch die Umwandlung von Hühnerkot und organischen Abfällen in eine nährstoffreiche Flüssigkeit erreicht, die die Pflanzen versorgt. Diese Kreislaufwirtschaft minimiert Abfall und maximiert die Ressourcennutzung.

Aktuell produziert die Farm über 1.200 Pflanzen pro Anbauzyklus, darunter eine Vielzahl von Blattgemüsen und Kräutern, die bereits nach 4 bis 6 Wochen erntereif sind. Mvundla strebt danach, dieses erschwingliche und wirksame Modell nicht nur in Simbabwe, sondern auch international zu verbreiten, um die Ernährungssicherheit zu stärken und einen positiven Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit zu leisten.

Die Herausforderungen in Simbabwe sind vielfältig, darunter wiederkehrende Dürren, die die traditionelle Landwirtschaft bedrohen, sowie die Bewältigung von wachsenden Plastikmengen in städtischen Gebieten wie Bulawayo. Die solarbetriebenen Systeme spielen eine Schlüsselrolle für die Nachhaltigkeit solcher Initiativen, da sie energieeffiziente Pumpen versorgen und den Systemen ermöglichen, vollständig autonom zu arbeiten, was in Simbabwe mit seinen häufigen Stromausfällen besonders wichtig ist. Mvundlas Ansatz bietet eine innovative Antwort auf diese komplexen Probleme. Seine Arbeit steht im Einklang mit Bemühungen um klimaresistente Landwirtschaft in Simbabwe, die darauf abzielen, die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken. Die Umwandlung von Abfall in eine wertvolle Ressource für die Nahrungsmittelproduktion ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Kreativität und technisches Know-how zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen kann.

Quellen

  • FreshPlaza

  • Zimbabwean entrepreneur harnesses power of hydroponics

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