New Europe Film Sales sichert sich Weltrechte an Archie Yates' Kurzfilm „Clout“

Der Vertriebsexperte New Europe Film Sales hat offiziell die weltweiten Rechte an dem Kurzfilm „Clout“ erworben, in dem Archie Yates, bekannt aus dem Film „Jojo Rabbit“, die Hauptrolle spielt. Diese Akquisition unterstreicht das beachtliche Festivalpotenzial des Projekts, das bereits seine Premiere feierte und somit die Qualifikationskriterien für eine Oscar-Nominierung erfüllt. Die Regie und das Drehbuch stammen von Jordan Murphy Doidge, der zuvor mit Größen wie A$AP Rocky und Lenny Kravitz zusammengearbeitet hat.

Im Zentrum der Handlung steht der dreizehnjährige Oscar, dargestellt von Yates, dessen „verzweifeltes Streben nach Aufmerksamkeit in etwas Unheilvolles mündet“. Der Film beleuchtet tiefgründige Themen wie „Identität, Verletzlichkeit und die dunkle Seite des Erwachsenwerdens im digitalen Raum“. Diese Thematik hat bereits Vergleiche mit Werken wie „Black Mirror“ oder „Eighth Grade“ (im Deutschen oft als „Eighth Grade – Gefangen. Mutig. Mitten drin.“ bekannt) hervorgerufen. Neben Yates umfasst die Besetzung auch Anna Wilson-Jones, Nadine Marshall und Samuel Leakey.

Die strategische Positionierung von „Clout“ für die Oscar- und BAFTA-Rennen im Jahr 2026 ist bemerkenswert. New Europe Film Sales blickt auf eine beeindruckende Erfolgsbilanz zurück, da ihr Katalog bereits über 15 Oscar-nominierte Filme umfasst. Nela Zielińska, Leiterin der Kurzfilmabteilung des Unternehmens, lobte Doidges Werk als eine Produktion, die „den Zeitgeist mit emotionaler Tiefe und filmischer Präzision einfängt“. Um die Aufmerksamkeit vor der eigentlichen Preisverleihungssaison zu maximieren, absolvierte der Film bereits eine exklusive UK-Tournee in Zusammenarbeit mit den Everyman Kinos.

Im Einklang mit einer klaren sozialen Mission sind die Filmemacher Partnerschaften mit britischen Wohltätigkeitsorganisationen eingegangen. Zu diesen zählen Family Lives, The Mix, Into Film und Arts Emergency. Diese Organisationen werden im Rahmen von Diskussionsrunden nach den Vorführungen thematisiert, wobei der Fokus auf den Herausforderungen der psychischen Gesundheit junger Menschen und dem digitalen Schaden liegt. Damit wird die künstlerische Aussage direkt mit gesellschaftlichen Brennpunkten verknüpft. Regisseur Doidge ließ sich für die Geschichte maßgeblich von Gesprächen inspirieren, die während des Lockdowns stattfanden, einer Zeit, in der viele Menschen klassische Coming-of-Age-Filme neu bewerteten.

Um die Qualifikation für den Academy Award zu erlangen, muss ein Kurzfilm strenge Vorführungsauflagen in Los Angeles oder New York erfüllen. Das erfolgreiche Meistern dieser Hürde, wie es bei „Clout“ der Fall war, ebnet den Weg für die weitere Kampagne. Archie Yates, der bereits eine Nominierung als Bester Nachwuchsdarsteller bei den Critics' Choice Awards erhielt, bringt in die Rolle des Oscar genau jene Mischung aus Unschuld und Verletzlichkeit ein, die essenziell ist, damit das Publikum trotz der Online-Performance-Fehler des Charakters Empathie empfindet. Dies ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg bei den kommenden Jurys.