Die fünfte Staffel der Spionageserie „Slow Horses“ von Apple TV+ ist abgeschlossen. Interessanterweise lag das tatsächliche Ausstrahlungsdatum der finalen Episode am 29. Oktober 2025, abweichend von den ursprünglichen Berichten, die den 5. November nannten. Die Staffel, die auf Mick Herrons Roman „London Rules“ basiert, zog das Team der MI5-Ausgestoßenen aus dem „Slough House“ erneut in einen Strudel gefährlicher Ereignisse. Die Kritikerreaktionen fielen gemischt aus: Während einige die Staffel als die schwächste der Reihe betrachteten, lobten andere ihren charakteristischen Humor und die spannungsgeladene Atmosphäre.
Im Zentrum der Handlung stand der Computerexperte Roddy Ho. Seine glamouröse Partnerin entpuppte sich als Spionin, die ihn gezielt zur Beschaffung geheimer Informationen instrumentalisierte. Parallel dazu wurde London von einer Reihe beunruhigender Vorfälle erschüttert, darunter ein fehlgeschlagener Angriff und die Bombardierung eines Pinguingeheges. Eine Gruppe von Radikalen drohte, Rache für die an ihrem Heimatland begangenen Ungerechtigkeiten zu nehmen. Diese Bedrohung eskalierte zu einer Erpressung des MI5 und dem Versuch, die Stabilität des Landes zu untergraben.
In der Abschlussepisode mit dem Titel „Scars“ gelang es dem Team der „Slow Horses“, einen schweren Terroranschlag auf einen Ort mit großer Menschenansammlung zu verhindern und den Bürgermeister der Stadt zu retten. Die Hauptantagonistin, Tara, wurde von Jackson Lamb gefasst, der sich einmal mehr als derjenige erwies, der seinen Gegnern stets einen Schritt voraus ist. Im Rahmen der Operation zur Terrorabwehr in Abbotsfield konnten River Cartwright, Shirley und Coe die Attentäter stoppen und so das Leben von Bürgermeister Zafar Jaffrey sichern.
Die Staffel war geprägt von signifikanten Personalrochaden in den höchsten Rängen des Geheimdienstes. Claude Whelan, der bisherige Leiter des MI5 (der „First Desk“), sah sich zum Rücktritt gezwungen. Jackson Lamb hatte erpresserisches Material gegen ihn verwendet, um das Fortbestehen des „Slough House“ zu garantieren. Infolgedessen übernahm Diana Taverner, die lange Zeit auf diesen Posten hingearbeitet hatte, endlich den Chefsessel des MI5. Das Schicksal von River Cartwright indes blieb an das „Slough House“ gebunden, da Lamb verhinderte, dass Whelan ihn in den „Park“ zurückholte. Dies geschah, um seine Einheit zu erhalten, ungeachtet Rivers eigenem Wunsch, die Einheit zu verlassen.
Darüber hinaus beleuchtete die Serie Lambs persönliche Tragödie. Im Finale wurden die verbrannten Fußsohlen des Agenten gezeigt, was seine Erzählung über die Folter in Berlin bestätigte. Dort hatte er seine Geliebte und ihr ungeborenes Kind verloren. Diese Enthüllung lieferte eine Erklärung für seinen tief sitzenden Zynismus und seine unerwartete Loyalität gegenüber seinem Team von Versagern. Der Serienschöpfer Will Smith beendet seine Arbeit an dem Projekt genau mit dieser Staffel und hinterlässt damit ein Vermächtnis von konstant hochwertigen Spionagethrillern.
