Dänemarks Oscar-Hoffnung: "Mr. Nobody Against Putin" thematisiert Propaganda

Bearbeitet von: Anulyazolotko Anulyazolotko

Dänemark hat seinen offiziellen Beitrag für die 98. Oscarverleihung im März 2026 bekannt gegeben: Die Dokumentation "Mr. Nobody Against Putin" von David Borenstein wurde für die Kategorie "Bester internationaler Film" ausgewählt. Der Film, der bereits auf dem Sundance Film Festival 2025 mit dem World Cinema Documentary Special Jury Award ausgezeichnet wurde, beleuchtet die subtile und doch allgegenwärtige staatliche Propaganda in russischen Klassenzimmern. Er zeigt, wie ein russischer Lehrer heimlich die Indoktrination von Schülern für den Krieg in der Ukraine dokumentiert und aufdeckt.

Die Wahl fiel auf "Mr. Nobody Against Putin" angesichts der starken Oscar-Tradition Dänemarks in dieser Kategorie. Der Film, der auf dem Sundance Film Festival 2025 für seine mutige Darstellung eines sensiblen Themas gefeiert wurde, wird voraussichtlich auf Resonanz bei der Academy stoßen. Die Shortlist der Nominierten wird im Dezember 2025 veröffentlicht, gefolgt von den endgültigen Nominierungen im Januar 2026. Die Verleihung der Oscars findet am 15. März 2026 statt.

Die Dokumentation, die von David Borenstein, einem in Kopenhagen lebenden amerikanischen Filmemacher, inszeniert wurde, entstand in Zusammenarbeit mit dem russischen Lehrer Pawel Talankin, der auch als Co-Regisseur fungierte. Talankin sammelte über zwei Jahre hinweg heimlich Filmmaterial aus seinem eigenen Klassenzimmer, um die Mechanismen der Propaganda aufzudecken, die darauf abzielen, junge Menschen für den Krieg zu indoktrinieren. Die Recherchen und Aufnahmen fanden unter hohem persönlichen Risiko statt, da die Verbreitung von Informationen, die als kritisch gegenüber der russischen Regierung eingestuft werden, harte Strafen nach sich ziehen kann.

Die Thematik der staatlich gelenkten Propaganda in russischen Schulen ist nicht neu. Bereits seit dem Krieg in der Ukraine werden dort verstärkt nationalistische Narrative verbreitet, die das kritische Denken der Schüler untergraben sollen. Berichte deuten darauf hin, dass Geschichtsbücher überarbeitet wurden, um die offizielle Darstellung des Kremls zu fördern, und dass Lehrer angewiesen werden, bestimmte Botschaften im Unterricht zu vermitteln. Die Dokumentation "Mr. Nobody Against Putin" bietet somit einen tiefen Einblick in diese besorgniserregende Entwicklung und die Bemühungen Einzelner, dagegen anzugehen. Mit seiner Auszeichnung auf dem Sundance Film Festival und der Nominierung für den Oscar hat "Mr. Nobody Against Putin" bereits internationale Anerkennung gefunden. Der Film reiht sich ein in eine wachsende Zahl von Produktionen, die sich kritisch mit den politischen und gesellschaftlichen Zuständen in Russland auseinandersetzen und die Notwendigkeit von unabhängiger Berichterstattung und künstlerischem Ausdruck unterstreichen.

Quellen

  • The News International

  • Denmark’s Oscar Candidate: Mr. Nobody Against Putin

  • Mr. Nobody Against Putin scoops the Special Jury Award of Sundance’s World Cinema Documentary Competition

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