Das 50. Filmfestival Gdynia, das vom 22. bis 27. September 2025 stattfand, war Schauplatz der Premiere von Agnieszka Hollands neuem Film 'Franz'. Diese tschechisch-polnisch-deutsche Koproduktion beleuchtet das Leben des jungen Franz Kafka, dargestellt von Idan Weiss, der sich durch bürokratische Hürden und existenzielle Krisen kämpft. Holland lobte Weiss' Darstellung als ein 'Wunder', das die heutige Generation perfekt repräsentiert. Die Kameraführung von Tomasz Naumiuk trug maßgeblich zur visuellen Gestaltung des Films bei, der um den Silbernen Löwen konkurrierte.
'Franz' wurde zudem als Polens offizielle Einreichung für die Kategorie Bester Internationaler Film bei den bevorstehenden Academy Awards ausgewählt. Mit einem Kinostart am 24. Oktober 2025 wird der Film voraussichtlich einen bedeutenden Eindruck auf der internationalen Kinoleinwand hinterlassen. Die Produktion, die hauptsächlich in Prag gedreht wurde, zeigt eine frische Darstellung von Franz Kafka als jungen Mann, der mit gesellschaftlichen Erwartungen und Ängsten ringt.
Der Film, der bereits beim Toronto International Film Festival Premiere feierte, wurde von der Kritik für seine unkonventionelle Herangehensweise und die schauspielerische Leistung von Idan Weiss gelobt. Weiss' Darstellung von Kafka wird als wegweisend für zukünftige Generationen angesehen. Die internationale Finanzierung und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Talenten unterstreichen die sich wandelnde Landschaft des mitteleuropäischen Filmschaffens.
Der Film hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter vier Preise beim Filmfestival Gdynia, darunter den Silbernen Löwen für den besten Film. Idan Weiss wurde als bester Schauspieler geehrt, während Tomasz Naumiuk für seine herausragende Kameraarbeit und Gabriela Poláková für das beste Make-up ausgezeichnet wurden. Die Regisseurin Agnieszka Holland, selbst eine dreifache Oscar-Nominierte, beschrieb das Projekt als eine Möglichkeit, Kafkas 'fragmentierte, fantasievolle Innenwelt' einzufangen. Der Film, der auf Briefen, Tagebüchern und Fiktionen Kafkas basiert, bietet ein kaleidoskopisches Porträt eines Mannes, der Bürokrat, Außenseiter und Visionär zugleich war. Die Dreharbeiten fanden zwischen April und Juni 2024 in Deutschland und Tschechien statt.