Der serbische Film „Sunce nikad više“ (Die Sonne geht nie unter) von Regisseur David Jovanović wurde als serbischer Beitrag für die Kategorie Bester internationaler Film bei den 98. Academy Awards ausgewählt. Dies gab eine spezielle Kommission bekannt, die die universelle Thematik des Films hervorhob. Der Film thematisiert das Leid von Mensch und Natur, das durch die Gier und Macht multinationaler Bergbaukonzerne verursacht wird. Die Auswahlkommission lobte die kohärente tragische Erzählung, die in einem stilisierten, poetischen Naturalismus präsentiert wird.
Regisseur David Jovanović, geboren 1996, ließ sich für den Film von seiner Kindheit in einem Bergbaudorf inspirieren, wo er die Auswirkungen der Industrie auf die Umwelt und die Gemeinschaft erlebte. Die Besetzung des Films umfasst Dušan Jović, Rastko Račić und Svetozar Cvetković, der für seine Rolle eine Auszeichnung beim Worldfest in Houston im Jahr 2017 erhielt. Die Weltpremiere des Films fand Ende 2024 auf dem Internationalen Filmfestival in Tallinn statt, gefolgt von der serbischen Premiere auf dem 30. Festival des Autorenfilms.
Die Auswirkungen des Bergbaus auf lokale Gemeinschaften und die Umwelt sind ein wiederkehrendes globales Thema. Die Bergbauindustrie ist für etwa 4-7 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und trägt zu Umweltzerstörungen wie Abholzung und Wasserverschmutzung bei. Bergbauaktivitäten haben in vielen Regionen zu sozialen Konflikten geführt. Die Vereinten Nationen weisen darauf hin, dass die Bergbauindustrie für einen erheblichen Teil der globalen Treibhausgasemissionen und des Verlusts an Biodiversität verantwortlich ist.
Die Entscheidung, „Sunce nikad više“ als serbischen Kandidaten für die Oscars zu wählen, markiert eine Abkehr von früheren serbischen Einreichungen. Stattdessen konzentriert sich der Film auf universelle Themen wie die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes angesichts widriger Umstände. Dies spiegelt eine breitere Entwicklung im internationalen Kino wider, das zunehmend komplexe soziale und ökologische Fragen aufgreift, um ein globales Publikum anzusprechen.