USA autorisiert Militäreinsätze gegen Drogenkartelle

Bearbeitet von: Uliana S.

Die Vereinigten Staaten haben eine neue Direktive erlassen, die dem US-Militär die Durchführung direkter Operationen gegen lateinamerikanische Drogenkartelle erlaubt. Diese Politikänderung, die von Präsident Trump unterzeichnet wurde, ermächtigt das Verteidigungsministerium, Militäraktionen auf See und in von diesen Kartellen kontrollierten Gebieten einzuleiten. Mehrere berüchtigte Kartelle, darunter das mexikanische Kartell de Sinaloa, die salvadorianische Mara Salvatrucha (MS-13), Venezuelas Tren de Aragua und das Kartel de los Soles, wurden als Specially Designated Global Terrorists (SDGTs) eingestuft. Senator Marco Rubio hat sich nachdrücklich für diese Haltung ausgesprochen und die Neubewertung von Kartellen als bewaffnete Terrororganisationen gefordert. Rubio betonte, dass die SDGT-Einstufung die Nutzung „aller Elemente amerikanischer Macht, Geheimdienste des Verteidigungsministeriums“ zur Bekämpfung dieser Gruppen ermöglicht.

Obwohl die Anordnung direkte US-Militärinterventionen ermöglicht, wurden keine spezifischen Länder genannt, die von Operationen betroffen sein könnten, oder die Konsequenzen, falls lokale Kräfte US-Aktionen widersetzen. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat die Befürchtung einer US-Militärintervention in Mexiko zurückgewiesen. Sie bestätigte, dass ihre Regierung über eine bevorstehende US-Anordnung informiert wurde, betonte jedoch, dass diese keine Entsendung amerikanischer Truppen beinhalte und es kein Risiko einer Invasion gebe. Die USA haben zudem die Belohnung für Informationen, die zur Festnahme oder Verurteilung von Nicolás Maduro führen, auf 50 Millionen US-Dollar erhöht. Diese Direktive stellt eine bedeutende Eskalation im Vorgehen der USA gegen den Drogenhandel und die damit verbundene Gewalt in Lateinamerika dar. Die US-Behörden haben seit Februar 2025 acht Kartelle, darunter sechs aus Mexiko, als ausländische Terrororganisationen eingestuft, was die Möglichkeit militärischer Aktionen als Rechtfertigung eröffnet. Diese Einstufung ermöglicht den USA, Finanzsanktionen gegen diese Gruppen zu verhängen und mit Verbündeten zusammenzuarbeiten, um die Kartelle zu zerschlagen. Es ist jedoch unklar, wie weit diese Sanktionen reichen oder wen sie betreffen könnten. Die US-Militärführung prüft seit Anfang des Jahres Optionen für Marine- und Drohnenangriffe gegen mexikanische kriminelle Organisationen, wobei US-Bodentruppen nicht in Betracht gezogen werden. Die CIA führt zudem verstärkt Überwachungsflüge über Mexiko durch, um Informationen über Kartelloperationen zu sammeln, die von Mexiko genehmigt wurden. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß dieser Vorbereitungen deuten auf eine mögliche direkte Militäraktion der USA hin, entweder unilateral oder mit dem mexikanischen Militär, gegen Kartelle auf mexikanischem Boden.

Quellen

  • TheRussophiles

  • TheRussophiles

  • Trump signed secret order for military action against Latin American drug cartels: Report

  • Mexico at no risk of US military intervention, Sheinbaum says

  • Trump tells military to target Latin American drug cartels, source says

  • Al Jazeera

  • The Washington Post

  • UPI

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.