BBC-Skandal um Trump-Rede: Datenleck enthüllt mutmaßliche Manipulation und löst politischen Eklat aus
Bearbeitet von: Uliana S.
In der Medienlandschaft ist ein heftiger Streit entbrannt, ausgelöst durch die mutmaßliche Bearbeitung von Filmmaterial in der BBC-Panorama-Dokumentation mit dem Titel „Trump: Zweite Chance?“. Im Zentrum der Debatte steht eine interne Dienstanweisung, die behauptet, der öffentlich-rechtliche Sender habe Zuschauer absichtlich über die Rede des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump getäuscht, die den Ereignissen am Kapitol vom 6. Januar 2021 vorausging.
Den vorliegenden Informationen zufolge sollen die Macher des Films Aussagen Trumps zusammengefügt haben, die zeitlich um mehr als fünfzig Minuten voneinander getrennt waren. Konkret wurde der Satz „Wir werden zum Kapitol gehen“ mit der späteren Äußerung „Wir werden kämpfen wie die Teufel“ verschmolzen. Diese Montage soll den falschen Eindruck eines ununterbrochenen Aufrufs zur Gewalt erweckt haben.
Erschwerend kommt hinzu, dass Aufnahmen, die den Marsch von Anhängern in Richtung Kapitol zeigten, unmittelbar nach den bearbeiteten Redeausschnitten platziert wurden. Diese Videoaufnahmen waren jedoch Berichten zufolge bereits vor Beginn von Trumps Ansprache entstanden. Dadurch wurde dem Publikum eine irreführende Vorstellung einer sofortigen Reaktion auf einen vermeintlichen „Aufruf zu den Waffen“ vermittelt.
Diese Enthüllungen riefen scharfe Reaktionen in politischen Kreisen hervor. Kemi Badenoch, die Vorsitzende der Konservativen Partei, bezeichnete die angeblichen Änderungen als „absolut schockierend“ und brandmarkte sie als „Fake News“. Der frühere Premierminister Boris Johnson forderte gar den Rücktritt der BBC-Mitarbeiter, die für diese Vorgehensweise verantwortlich seien.
Die interne Notiz, deren Verfasser Berichten zufolge Michael Prescott, ein ehemaliger Berater für redaktionelle Richtlinien der BBC, ist, wirft Panorama vor, eine „Verzerrung der Ereignisse dieses Tages“ geschaffen zu haben. Prescott ist der Ansicht, dass diese Praxis das öffentliche Vertrauen nachhaltig beschädigt.
Obwohl die BBC eine Stellungnahme zu den durchgesickerten Informationen verweigerte, versicherte der Sender dem Ministerium für Kultur, Medien und Sport (DCMS), dass eine interne Überprüfung der aufgeworfenen Fragen durchgeführt werde. Berichten zufolge befasst sich auch das Weiße Haus mit dem Fall; dortige Beamte untersuchen die „ausgefeilte und vorsätzliche“ Fälschung des Filmmaterials. Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit, in der Informationslandschaft Klarheit zu bewahren und erinnert an die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen für die Informationsflüsse, die unser Weltverständnis formen.
Das interne Dokument wurde dem BBC-Verwaltungsrat mutmaßlich von Michael Prescott zugesandt, der seine Position im Sommer niedergelegt hatte. Prescott, der drei Jahre lang als unabhängiger externer Berater des Ausschusses für redaktionelle Richtlinien und Standards der BBC tätig war, äußerte „tiefe und ungelöste Besorgnis“ über das Vorgehen der Führungsebene, die sich seiner Meinung nach weigerte, die Verletzung der Standards anzuerkennen. Die BBC erklärte ihrerseits, sie nehme jedes Feedback ernst und verwies darauf, dass Prescott ein ehemaliger Berater des Ausschusses sei, in dem Meinungen zur Berichterstattung regelmäßig diskutiert würden.
Die Kontroverse dreht sich um die einstündige Panorama-Ausgabe, die im Oktober 2024 ausgestrahlt wurde, nur eine Woche vor den US-Präsidentschaftswahlen. Kritiker weisen darauf hin, dass die Montage direkte Auswirkungen auf juristische Prozesse und die öffentliche Wahrnehmung haben könnte, insbesondere da Trump in seiner ursprünglichen Rede die Anhänger dazu aufgerufen hatte, „friedlich und patriotisch ihre Meinung kundzutun“.
Quellen
Daily Mail Online
BBC controversies
BBC 'Doctored' Trump Footage to Make Him Urge Jan 6 Violence
BBC 'doctored' Trump’s Jan 6 speech, claims whistleblower; corporation responds
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