Prinz Andrew im Fokus: Über 100 E-Mails an Epstein im Visier von US-Ermittlern

Bearbeitet von: Uliana S.

US-Kongressermittler untersuchen derzeit mehr als 100 E-Mails, die zwischen Prinz Andrew und dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ausgetauscht wurden. Diese Korrespondenz wird voraussichtlich bald veröffentlicht und könnte potenziell belastende Enthüllungen für den Herzog von York enthalten. Eine anonyme Quelle deutete an, dass die Offenbarungen schädlicher sein könnten als jene, die Lord Mandelson betrafen, welcher aufgrund schädlicher E-Mails mit Epstein von seinem Posten als Botschafter zurücktrat.

Der Anwalt von Virginia Giuffre, David Boies, hat darauf hingewiesen, dass es zehn bis zwanzig Männer gibt, gegen die genügend Informationen vorliegen, um eine strafrechtliche Untersuchung zu rechtfertigen. Er bestätigte, dass Prinz Andrew zu diesen Personen gehört und äußerte seine Frustration über die mangelnde Untersuchung der mutmaßlichen Beteiligung des Prinzen, wobei er ihn zu mehr Offenheit aufforderte. Der Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses prüft eine große Anzahl von Epstein-bezogenen Dokumenten und erwägt, Prinz Andrew sowie Lord Mandelson als Zeugen vorzuladen. Die Freigabe dieser Dokumente wird voraussichtlich mehr über Epsteins Netzwerk und die Verwicklung prominenter Persönlichkeiten enthüllen. Der genaue Inhalt der E-Mails ist zum 14. September 2025 noch nicht bekannt, weitere Entwicklungen werden erwartet.

Die Untersuchung ist Teil einer breiteren Überprüfung der sogenannten „Epstein-Akten“ durch den Kongress. Die E-Mails, die im Rahmen eines Gerichtsverfahrens gegen Epsteins Banker Jes Staley aufgetaucht sind, deuten darauf hin, dass Prinz Andrew bis mindestens Februar 2011 Kontakt mit Epstein hielt, was im Widerspruch zu seiner Aussage steht, die Kontakte bereits 2010 abgebrochen zu haben. In einer E-Mail vom Februar 2011 schrieb Andrew angeblich an Epstein: „Bleib in engem Kontakt und wir werden bald wieder spielen!“ In einem weiteren Austausch aus dem Januar 2015 soll Andrew eine E-Mail an Ghislaine Maxwell geschrieben haben: „Lass mich wissen, wann wir reden können. Habe einige spezifische Fragen zu Virginia Roberts!“ Maxwell antwortete: „Habe einige Informationen. Ruf mich an, wenn du einen Moment Zeit hast.“

Der Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses hat im September 2025 Hunderte von Seiten mit Dokumenten aus dem Nachlass von Jeffrey Epstein veröffentlicht, darunter eine geschwärzte Version eines „Geburtstagsbuchs“, das Epsteins ehemalige Partnerin Ghislaine Maxwell für seinen 50. Geburtstag im Jahr 2003 zusammengestellt hatte. Diese Veröffentlichungen sind Teil einer breiteren Untersuchung der Rolle der US-Regierung im Fall Epstein. Die Freigabe von über 33.000 Seiten an Dokumenten durch das Justizministerium im August 2025 hat bereits Einblicke in Epsteins Aktivitäten gewährt. Die neuen Enthüllungen, wie die E-Mails, die auf eine Fortsetzung der Kommunikation zwischen Andrew und Epstein nach dem von Andrew angegebenen Kontaktabbruch hindeuten, werfen ein neues Licht auf die Verflechtungen und die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärung.

Quellen

  • Mirror

  • Daily Mail Online

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