Private E-Mails aus dem Jahr 2011 zeigen, dass Sarah Ferguson, die Herzogin von York, Jeffrey Epstein, einen verurteilten Sexualstraftäter, als „standhaften, großzügigen und überragenden Freund“ bezeichnete und sich bei ihm entschuldigte, obwohl sie sich öffentlich von ihm distanziert hatte.
In einer E-Mail vom 26. April 2011, weniger als zwei Monate nachdem sie erklärt hatte, sie würde „nie wieder etwas mit ihm zu tun haben“, schrieb die Herzogin: „Ich muss mich demütig bei Ihnen und Ihrem Herzen dafür entschuldigen.“ Eine weitere E-Mail vom 22. Januar 2011 adressierte Epstein als „mein lieber, lieber Freund Jeffrey“ und dankte ihm für seine finanzielle Unterstützung in einer schwierigen Zeit. Diese Enthüllungen werfen Fragen hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Herzogin auf, insbesondere angesichts ihrer Rollen bei Kinderhilfsorganisationen und als Kinderbuchautorin.
Ein Sprecher der Herzogin erklärte, dass ihr geraten worden sei, Epstein zu „beruhigen“, nachdem dieser mit einer Verleumdungsklage gedroht habe. Sie stehe weiterhin zu ihrer öffentlichen Verurteilung und habe sich von ihm distanziert, sobald sie von den Anschuldigungen gegen ihn erfahren habe. Die E-Mails wurden nur wenige Wochen nach einem Interview mit dem Evening Standard veröffentlicht, in dem Ferguson ihre Verbindung zu Epstein als „gigantischen Fehler“ bezeichnete und versprach, nie wieder etwas mit ihm zu tun zu haben. Berichten zufolge drohte Epstein mit einer Verleumdungsklage gegen die Herzogin, nachdem sie ihn in den Medien mit Pädophilie in Verbindung gebracht hatte.
Die Veröffentlichung dieser Korrespondenz unterstreicht die Bedeutung von Konsistenz zwischen öffentlichen Erklärungen und privater Kommunikation. Die Art und Weise, wie öffentliche Figuren mit solchen Enthüllungen umgehen, beeinflusst maßgeblich die öffentliche Wahrnehmung und das Vertrauen.