Snøhetta entwirft das Kunstmuseum der Qiantang-Bucht in Hangzhou nach internationalem Wettbewerbssieg
Autor: Ек Soshnikova
Das renommierte Architekturbüro Snøhetta hat einen bedeutenden internationalen Wettbewerb gewonnen und wird in Kürze das Design für ein neues Kunstmuseum in der malerischen Region Hangzhou in der Volksrepublik China realisieren. Dieser zukünftige Komplex, bekannt als das Kunstmuseum der Qiantang-Bucht, erstreckt sich über eine beeindruckende Fläche von 18.000 Quadratmetern und liegt direkt am Ufer des majestätischen Qiantang-Flusses. Durch sein innovatives Design und die herausragende technische Umsetzung verspricht das Museum, ein zentraler Anziehungspunkt sowohl für die Stadtbewohner als auch für internationale Touristen zu werden. Snøhetta setzte sich gegen starke Konkurrenz durch und bewies erneut seine Expertise in der Schaffung von Bauwerken, die sich sensibel in ihre Umgebung einfügen.
Die architektonische Konzeption des Museums schöpft ihre Inspiration tief aus der lokalen Geographie und Kultur. Sie basiert auf zwei zentralen Motiven: der Sanftheit und Dynamik fließenden Wassers sowie der essentiellen, verbindenden Funktion einer Brücke. Diese Dualität ist von großer Bedeutung, da das Baugrundstück strategisch an der Nahtstelle zweier unterschiedlicher Stadtteile von Hangzhou positioniert ist. Visuell wird diese Leitidee durch die Formgebung ausgedrückt: Zwei elegante, geschwungene und wellenförmige Volumen imitieren das leichte Strömen des Flusses und übertragen dessen Bewegung auf die gesamte architektonische Struktur.
Die fließenden, geschwungenen Formen der beiden Hauptvolumen definieren gleichzeitig attraktive und zugängliche öffentliche Bereiche. Diese Zonen sind gekennzeichnet durch großflächige Panoramaverglasungen, strategisch platzierte Aussichtsplattformen und offene, begehbare Wege. Von diesen erhöhten Standpunkten aus erhalten die Besucher ungehinderte Blicke auf den Qiantang-Fluss und die imposante moderne Skyline von Hangzhou.
Die Gestaltung der Innenräume ist darauf ausgerichtet, die Besucher sanft durch das Gebäude zu leiten. Gäste betreten zunächst die weitläufigen, lichtdurchfluteten Ausstellungshallen, bevor sie zu den offenen Terrassen und Plätzen übergehen, die den Blick auf die umgebende Natur und die modernen Stadtquartiere freigeben. Dieser Übergang von der geschlossenen Kunstbetrachtung zur offenen Landschaft ist ein Kernelement des Besucherflusses.
Ein gestalterisches Highlight des Projekts sind die einzigartigen, verschlungenen Zickzack-Wege. Diese Wege führen die Besucher nicht nur durch die verschiedenen Ebenen der Kunstexposition, sondern dienen auch als starkes architektonisches Symbol. Sie stellen die Verbindung zwischen den unterschiedlichen Elementen der Landschaft und der städtischen Infrastruktur dar. Diese duale Ausrichtung des Gebäudes ist bemerkenswert: Während eine Seite des Objekts die Besucher in die Ruhe und ästhetische Schönheit des Wassers eintauchen lässt, ist die gegenüberliegende Seite direkt auf das geschäftige Zentrum der urbanen Aktivität ausgerichtet.
Diese bewusste Symbiose aus organischen, natürlichen Formen und hochmoderner Architektur lässt das Gebäude wie einen lebendigen Organismus erscheinen, der sich harmonisch in den Raum einfügt. Das Design von Snøhetta betont die grundlegende Wechselbeziehung zwischen der dynamischen Metropole Hangzhou und dem lebensspendenden Fluss. Das Kunstmuseum der Qiantang-Bucht schafft somit einen Ort, der diese mächtigen Elemente nicht nur zusammenführt, sondern sie in einem ausgewogenen und ästhetisch ansprechenden Raum harmonisiert und so einen neuen Standard für kulturelle Architektur in China setzt.
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