Ein außergewöhnlicher archäologischer Fund wurde im Jahr 2025 in Polen gemacht: Andrzej Korpiukiewicz, ein Anwohner aus Warschau, entdeckte am Ufer der Weichsel ein mittelalterliches Schwert. Das Artefakt, das auf das 13. oder 14. Jahrhundert datiert wird, war fast vollständig erhalten und misst etwa 79 Zentimeter in der Länge. Es weist eine charakteristische kugelförmige Knauf und ein gerades Stichblatt auf. Die Entdeckung fiel in eine Zeit ungewöhnlich niedriger Wasserstände der Weichsel, die mehr preisgab als üblich. Experten bezeichneten den Fund als sensationell. Ein eingraviertes Kreuzsymbol auf Klinge und Griff wird als mögliche Signatur des Schmieds interpretiert und lässt Spekulationen über eine Verbindung zu Templer- oder Johanniterorden zu, was jedoch noch erforscht wird.
Das Schwert wurde dem Staatlichen Archäologischen Museum in Warschau übergeben, wo es konserviert und untersucht wurde. Spezialisten führten Röntgenuntersuchungen durch und behandelten das Metall mit einer speziellen Lösung zur Entfernung von Chloriden, gefolgt von einem Spülvorgang zur Normalisierung des Säuregehalts. Nach mechanischer Reinigung und der Anbringung einer Schutzschicht wurde das Artefakt für weitere Untersuchungen an Archäologen zurückgegeben. Solche Funde sind in Polen, insbesondere in diesem Erhaltungszustand, äußerst selten. Die Weichsel, als längster Fluss Polens, birgt aufgrund ihrer historischen Bedeutung als Transportweg ein reiches Potenzial für archäologische Entdeckungen. Die weitere Erforschung des Schwertes verspricht wertvolle Einblicke in das mittelalterliche Polen, seine Kriegsführung und die frühe Geschichte Warschaus.