Uralte Felskunst enthüllt Musikinstrumente der San

Eine aktuelle Forschung der Universität Witwatersrand hat Licht auf alte musikalische Praktiken durch Felskunst in Simbabwe geworfen, berichtet Phys.org. Diese Studie konzentriert sich auf die kunstvollen Darstellungen, die vom Volk der San, einer Gruppe von Jägern und Sammlern, geschaffen wurden und eine der zuverlässigsten Quellen in der Musikarchäologie darstellen.

Die Felskunst im Osten Simbabwes besteht hauptsächlich aus zwei Typen: fein detaillierten Bildern, die von den San erstellt wurden, und solchen, die von ankommenden Bauern angefertigt wurden. Das Forschungsteam konzentrierte sich ausschließlich auf die Kunst der San. Nach der Identifizierung der dargestellten Instrumente wurden diese in vier Hornbostel-Sachs-Kategorien eingeteilt: Idiophone, Membranophone, Chordophone und Aerophone.

Um die Identifizierung dieser Objekte als Musikinstrumente zu bestätigen, analysierten die Forscher sorgfältig die Körperhaltungen der Figuren, die sie spielten. Zum Beispiel deuten die Handpositionen der Flötenspieler darauf hin, dass das Instrument am Mund gehalten wird, wobei die Luftströmung in das Instrument geleitet wird. Im Gegensatz dazu zeigt der Griff für Rasseln, dass der Spieler ein gourdähnliches Objekt hält und die Handgelenke beugt, um Klang zu erzeugen.

Das Team identifizierte verschiedene Instrumente, darunter Rasseln, Trommeln, Trompeten, Flöten und wirbelnde Aerophone. Die Instrumentierung variierte je nach Region; bemerkenswert ist, dass Fußrasseln, die in der Kunst des südlichen Afrikas häufig vorkommen, in Simbabwe fehlten, ebenso wie Musikalische Bögen, die in anderen Regionen des südlichen Afrikas typisch sind. Diese Unterschiede können die kulturellen Merkmale der Gruppen widerspiegeln, die die Kunstwerke geschaffen haben.

Die Bilder zeigen oft Trance-Motive, die menschliche und tierische Formen verbinden, unnatürliche Posen und surreale Elemente wie aufgerichtete Haare. San-Schamanen führten Trance-Tänze zur Heilung und für verschiedene Zwecke auf, wobei Musikinstrumente, insbesondere Trommeln und Rasseln, eine entscheidende Rolle spielten. Flöten und Trompeten wurden hauptsächlich zur Unterhaltung verwendet.

Die Geschlechterrollen traten ebenfalls in den Ergebnissen zutage, wobei Rasseln in den Händen beider Geschlechter dargestellt wurden. Trompeten und Flöten wurden jedoch überwiegend mit Männern assoziiert. Ethnografische Daten legen nahe, dass San-Frauen häufiger sangen und in die Hände klatschten, was auf bestimmte kulturelle Normen und Rollen in Bezug auf Musik hinweist.

Diese Entdeckung folgt der kürzlichen Identifizierung der höchsten Felskunst in Europa und unterstreicht die fortwährende Bedeutung archäologischer Forschung für das Verständnis historischer Kulturen.

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