Ein tropisches Tiefdruckgebiet im östlichen Atlantik hat sich zu Tropensturm Gabrielle entwickelt und stellt einen wichtigen Punkt in der diesjährigen Hurrikansaison dar. Das System, das aus dem Invest 91L hervorgegangen ist, bewegt sich westwärts mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 50 mph (ca. 80 km/h).
Atmosphärische Bedingungen deuten auf ein Potenzial für weitere Intensivierung hin. Aktuelle Vorhersagemodelle prognostizieren, dass Gabrielle Mitte September die Kleinen Antillen erreichen könnte. Die Unsicherheit bezüglich der genauen Zugbahn und Stärke des Sturms bleibt jedoch hoch, da das System noch kein klar definiertes Zentrum aufweist und Hurrikan-Aufklärungsflugzeuge die Störung noch nicht untersucht haben. Dies schränkt die Genauigkeit der Wettermodelle ein.
Das National Hurricane Center (NHC) gibt dem System eine 60%ige Chance auf Entwicklung innerhalb der nächsten 48 Stunden und eine 90%ige Chance über die nächsten sieben Tage. Es wird erwartet, dass sich bis zum Wochenende eine tropische Depression bildet. Experten von AccuWeather prognostizieren, dass Gabrielle sich zu einem Hurrikan entwickeln und Mitte nächster Woche die nordöstliche Karibik treffen könnte, was starke Regenfälle und heftige Winde für die Leewardinseln, einschließlich Puerto Rico, bedeuten würde.
Die bisherige atlantische Hurrikansaison war durch unterdurchschnittliche Aktivität gekennzeichnet. Die NOAA hatte ursprünglich eine überdurchschnittliche Saison prognostiziert, mit einer 60%igen Wahrscheinlichkeit für eine intensivere als typische Saison. Die Saison erreicht ihren Höhepunkt am 10. September, und die kommenden Wochen sind historisch gesehen die aktivste Periode. Experten mahnen, dass die gefährlichsten Stürme oft nach Pausen auftreten, was die Notwendigkeit für die Bewohner der betroffenen Regionen unterstreicht, wachsam zu bleiben und ihre Vorbereitungspläne zu überprüfen.