Der Tropensturm Lorena hat sich abgeschwächt, stellt aber weiterhin eine erhebliche Gefahr für Starkregen und Schlammlawinen entlang der westlichen Küste Mexikos dar. Mit anhaltenden Winden von bis zu 60 Meilen pro Stunde bewegt sich der Sturm nordwestwärts und bringt heftige Niederschläge nach Baja California Sur, Baja California und Sonora. Die Gesamtniederschlagsmengen könnten in einigen Gebieten bis zu 15 Zoll erreichen, was das Risiko lebensbedrohlicher Überschwemmungen und Schlammlawinen erhöht, insbesondere in Gebieten mit höherem Gelände. Diese Bedrohung wird voraussichtlich bis Freitag, den 5. September, andauern.
Die Überreste des Sturms könnten bis Samstag, den 6. September, auch bis zu 5 Zoll Regen über Teile von Arizona und New Mexico in den Vereinigten Staaten bringen. Die Behörden haben Sturmwarnungen für die Baja California Halbinsel herausgegeben und zur Vorsicht aufgerufen. Notfallpläne sind aktiviert, und die Nationalgarde wurde zur Unterstützung bei der Hochwasserbewältigung und der Räumung von Trümmern eingesetzt. Die mexikanische Nationalgarde, eine relativ neue Sicherheitskraft, die 2019 gegründet wurde, spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Katastrophen wie den durch Lorena verursachten Überschwemmungen. Ihre Einsätze umfassen Rettungsaktionen, die Räumung von Trümmern und die Unterstützung betroffener Gemeinden.
Währenddessen bleibt Hurrikan Kiko ein mächtiger Kategorie-4-Sturm im Pazifik, weit entfernt von jeglichem Land. Die Auswirkungen von Lorena sind nicht auf Mexiko beschränkt. Auch die südwestlichen USA, insbesondere Arizona und New Mexico, werden voraussichtlich bis Samstag mit starken Regenfällen rechnen müssen, was in einigen Gebieten zu Sturzfluten führen kann. Die Feuchtigkeit von Lorena könnte auch über Texas und Oklahoma Niederschläge bringen, wenn ein Frontensystem auf die Plains trifft. Dies unterstreicht die weitreichende Natur solcher Wetterereignisse und die Notwendigkeit einer umfassenden Vorbereitung und Reaktion.
Die Einsätze der Nationalgarde bei Naturkatastrophen, wie sie auch in anderen Teilen der USA zu beobachten sind, wo die Nationalgarde bei Überschwemmungen und Waldbränden hilft, zeigen die wachsende Bedeutung solcher Organisationen bei der Bewältigung von Krisen. Die mexikanische Nationalgarde wurde ursprünglich zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens gegründet, hat sich aber zu einer wichtigen Ressource für Katastrophenhilfe entwickelt. Die jüngsten Berichte über die Militarisierung der Nationalgarde in Mexiko, bei der sie dem Verteidigungsministerium unterstellt wird, werfen Fragen über ihre zukünftige Rolle auf, insbesondere im Hinblick auf zivile Krisenbewältigungsaufgaben. Dennoch bleibt ihr Einsatz bei der Bewältigung von Naturkatastrophen wie Lorena von entscheidender Bedeutung.