La Niña: Verstärktes Potenzial für atlantische Hurrikane durch stärkere afrikanische Ostwellen

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, veröffentlicht im Journal of Climate, deuten darauf hin, dass die klimatischen Bedingungen von La Niña die Entstehung und Intensität von Hurrikanen im Atlantik maßgeblich beeinflussen könnten.

Während La Niña-Phasen treten die sogenannten afrikanischen Ostwellen (AEWs) kräftiger, feuchter und mit erhöhter Gewitteraktivität auf. Diese AEWs sind entscheidende Triebkräfte für Niederschlag in Westafrika und die Entstehung tropischer Wirbelstürme im Atlantischen Becken. Die Ergebnisse legen eine direkte Korrelation zwischen dem Einfluss von La Niña auf die AEWs und der Wahrscheinlichkeit einer aktiveren Hurrikansaison nahe.

La Niña, charakterisiert durch kühlere Meeresoberflächentemperaturen im Pazifik, hat weitreichende telekonnektive Auswirkungen auf das globale Wettergeschehen. Während El Niño die Hurrikanaktivität im Atlantik tendenziell unterdrückt, kehrt La Niña diesen Trend oft um, unter anderem durch eine verringerte Windscherung, die tropischen Wirbelstürmen mehr Entwicklungsraum gibt.

Wissenschaftler des National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) betonen, dass die Stärke der Monsun- und Ostwinde über Westafrika ein Schlüsselindikator für die Hurrikanaktivität ist. Ein "Atlantisches Niña", definiert durch kühlere Meeresoberflächentemperaturen im Golf von Guinea, kann diese westafrikanischen Systeme abschwächen, was im Kontrast zu den Erkenntnissen einer Verstärkung der AEWs während La Niña-Phasen im Pazifik steht und die Komplexität der ENSO-Auswirkungen unterstreicht.

Zur Untersuchung dieser Zusammenhänge analysierten Forscher über vier Jahrzehnte globale Wetterdaten mithilfe des hochentwickelten Verfolgungsinstruments QTrack. Diese detaillierte Analyse ermöglicht ein tieferes Verständnis der ENSO-Auswirkungen auf die AEWs.

Eine verbesserte Vorhersagefähigkeit saisonaler Wetterereignisse ist von entscheidender Bedeutung, um gefährdete Regionen besser auf potenzielle Naturkatastrophen vorbereiten zu können. Die Erkenntnisse sind somit ein wichtiger Baustein für präzisere saisonale Wettervorhersagen und eine effektivere Katastrophenvorsorge, insbesondere in Regionen, die regelmäßig von tropischen Wirbelstürmen betroffen sind.

Quellen

  • Mirage News

  • University of Miami Rosenstiel School of Marine, Atmospheric, and Earth Science

  • Hurricanes RSMAS | Department of Atmospheric Sciences | University of Miami Rosenstiel School of Marine and Atmospheric Science

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