Stärkster Sonnensturm des Jahres trifft Erde nach Eruption von Sonnenfleckengruppe 4274

Bearbeitet von: gaya ❤️ one

Am 15. November 2025 registrierte die Erde die Auswirkungen eines geomagnetischen Sturms der Stufe G4, ausgelöst durch eine Sonneneruption der Klasse M1.3 aus der Sonnenfleckengruppe 4274, lokalisiert bei N21W71. Diese Eruption markiert einen signifikanten Höhepunkt der jüngsten Phase erhöhter Sonnenaktivität. Die Dauer des beobachteten M1.3-Ausbruchs betrug exakt 12 Minuten, was für diese Klasse eine beachtliche Zeitspanne darstellt.

Die Sonnenfleckengruppe 4274 war bereits zuvor als Quelle mehrerer intensiver Ausbrüche im Verlauf des Monats in den Fokus der Beobachtungszentren gerückt. Zuvor, am 11. November 2025, hatte eine X5.1-Flare aus derselben Region Radio-Blackouts der Stufe R3 in Afrika und Europa verursacht. Das Nationale Zentrum für Weltraumwettervorhersage (NOAA SWPC) hatte die Sonnenaktivität generell als hoch eingeschätzt, da sich der Sonnenzyklus 25 seinem erwarteten Höhepunkt nähert und die tatsächliche Aktivität anfängliche Prognosen übertrifft.

Die unmittelbare Folge des Ausbruchs vom 15. November war der geomagnetische Sturm der Stufe G4, der als „schwer“ eingestuft wird. Diese Klassifizierung signalisiert ein signifikant erhöhtes Risiko für Störungen von Stromnetzen, Satellitensystemen und GPS-Navigation. Interessanterweise hatten Forecaster für diesen Tag ursprünglich nur einen schwächeren Sturm im Bereich G1 bis G2 prognostiziert, was die Unvorhersehbarkeit der genauen Auswirkungen von koronalen Massenauswürfen (CMEs) unterstreicht. Die Intensität des G4-Sturms ist bemerkenswert, da G4-Ereignisse statistisch nur etwa 100 Mal pro elfjährigem Sonnenzyklus auftreten. Die Verstärkung der Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld wurde dadurch begünstigt, dass die Erde von mehreren aufeinanderfolgenden CMEs getroffen wurde, darunter ein sogenannter „kannibalische CME“, der frühere Plasmawolken verschmolz.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) überwacht diese Ereignisse kontinuierlich und sammelt Daten von Instrumenten wie den Koronagraphen an Bord der SOHO- und GOES-19-Satelliten, um Ankunftszeiten und Geschwindigkeiten der Plasmawolken zu präzisieren. Obwohl technologische Auswirkungen wie Funkstörungen auftreten können, besteht dank der schützenden Atmosphäre und Magnetosphäre der Erde keine direkte biologische Gefahr für die Bevölkerung.

Ein bemerkenswerter Nebeneffekt dieser intensiven Sonnenaktivität ist die erhöhte Wahrscheinlichkeit für spektakuläre Polarlichter. Die Partikel des Sonnenwinds erzeugen intensive Leuchterscheinungen, die in diesem Fall bis in südlichere Breiten wie Teile der USA (Arizona, Texas, Florida) und potenziell bis nach Mitteleuropa sichtbar wurden. Die gesamte Ereignisserie im November 2025, die mit dem Ereignis vom 15. November ihren vorläufigen Höhepunkt fand, deutet darauf hin, dass der Sonnenzyklus 25 möglicherweise ein „Doppelmaximum“ erreicht, nachdem bereits im Oktober 2024 außergewöhnlich hohe Werte verzeichnet wurden. Die Fähigkeit, den genauen Zeitpunkt und die Stärke solcher Eruptionen vorherzusagen, bleibt eine Herausforderung für die Weltraumwetterforschung.

Quellen

  • Рамблер

  • Интерфакс

  • ВЗГЛЯД

  • URA.RU

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