Meteorologen erwarten potenziell extremen Winter 2025/2026 durch La Niña und Polarwirbel-Dynamik

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Winter 2025-26: Brace for extremes! A rare Nov stratospheric event + La Niña could split the US—frigid temps & heavy snow in Midwest/Northeast, warm & dry in Southwest

Meteorologen prognostizieren für die Wintersaison 2025/2026 in Nordamerika eine Wetterlage mit dem Potenzial für historisch extreme Bedingungen. Diese Entwicklung resultiert aus der kombinierten Wirkung von La-Niña-Bedingungen und einer labilen Struktur des Polarwirbels. Der Nationale Wetterdienst bestätigte, dass La-Niña-Bedingungen voraussichtlich von Dezember 2025 bis Februar 2026 vorherrschen werden. Dieses ozeanische Phänomen im äquatorialen Pazifik neigt dazu, den polaren Jetstream nach Süden zu verlagern, was den Transport arktischer Kaltluft in niedrigere Breitengrade begünstigt.

La Niña kann erhebliche Auswirkungen auf das Winterwetter in der gesamten Nordhalbkugel haben.

Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) prognostiziert eine 71-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass diese schwache La-Niña-Phase im Zeitraum Oktober bis Dezember 2025 einsetzt und den Winter beeinflusst. Diese Konstellation wird durch die Möglichkeit eines Ereignisses der plötzlichen stratosphärischen Erwärmung (Sudden Stratospheric Warming, SSW) kompliziert, welches den Polarwirbel destabilisieren kann. Ein SSW, ausgelöst durch das Brechen von Rossby-Wellen in der Stratosphäre, führt zu einem rapiden Temperaturanstieg von bis zu 50 Grad Celsius innerhalb weniger Tage in Höhen zwischen 10 und 50 Kilometern über der Erdoberfläche.

Historisch gesehen weisen La-Niña-Winter eine 60- bis 75-prozentige Wahrscheinlichkeit auf, ein solches SSW-Ereignis auszulösen, was den Polarwirbel schwächt und die Wahrscheinlichkeit von Kaltlufteinbrüchen in den USA und Kanada erhöht. Ein solcher Mechanismus wurde zuletzt im Januar 2021 beobachtet, als ein SSW zu einem Zusammenbruch des stratosphärischen Wirbels führte. Die Destabilisierung des Polarwirbels kann dazu führen, dass kalte Polarluft aus der Stratosphäre in die Troposphäre absinkt und den Jetstream beeinflusst, wodurch Kaltluft in die mittleren Breiten vordringt. Dies kann, analog zu den Bedingungen im Dezember 2000, intensive Kaltlufteinbrüche und signifikante Schneefälle zur Folge haben.

Während frühere La-Niña-Winter, wie die in den 1950er bis 1970er Jahren, durchweg stark unterdurchschnittliche Temperaturen im Norden der USA mit sich brachten, zeigen die letzten zehn Ereignisse eine geringere Ausprägung von Kälteanomalien, was auf den globalen Erwärmungstrend zurückzuführen ist. Dennoch deuten analoge Vorhersagen für 2025/2026 auf dynamische Druckmuster hin, die kältere Wintertage in den Vereinigten Staaten, Kanada und Europa ermöglichen. Die Regionen des Mittleren Westens und der Großen Seen in den USA sowie Kanada könnten verstärkt von starkem Schneefall und eisigen Tiefstwerten betroffen sein, da La Niña die Niederschläge dort tendenziell erhöht.

Die NOAA-Prognosen sehen für den nördlichen Teil der USA eine gleich- bis hochwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittliche Niederschläge und Schneefälle, während für die Südstaaten tendenziell ein trockenerer Winter erwartet wird. Die genaue geografische Verteilung der Kälte bleibt eine Unsicherheit, da die Kaltluft nach einem SSW-Ereignis nicht garantiert überall in der nördlichen Hemisphäre ankommt. Die Entwicklung der atmosphärischen Druckanomalien über Kanada, die einen nordwärts gerichteten Fluss erzeugen, wird ein wichtiger Indikator für die Kälteeinbrüche im zentralen und östlichen Teil der Vereinigten Staaten im Dezember 2025 sein. Die Kombination aus schwacher La Niña, einer östlichen QBO-Phase und günstigen arktischen Meereisbedingungen erhöht die Wahrscheinlichkeit von Kaltluftexkursionen. Die meteorologische Gemeinschaft beobachtet diese sich entwickelnden Faktoren genau, um die Intensität und das Timing der potenziellen extremen Winterereignisse im kommenden Jahr präziser bestimmen zu können. Die NOAA erwartet eine Rückkehr zu ENSO-neutralen Bedingungen bis März 2026, mit einer Wahrscheinlichkeit von 61 Prozent.

Quellen

  • Tiempo Digital

  • El mapa del frente de frío inusual y las nevadas que se instalarán en EE. UU. con la llegada de “La Niña”

  • EE. UU. podría enfrentar un invierno histórico por la combinación de La Niña y el vórtice polar

  • El invierno bajo La Niña anticipa vórtices polares y un marcado descenso de temperaturas en Estados Unidos

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