Fünf Wanderer sterben nach Unwetter in chilenischem Nationalpark Torres del Paine

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Fünf Touristen kamen bei einem schweren Schneesturm im Torres del Paine-Nationalpark in Patagonien, Chile, ums Leben, während vier weitere, von deren Verschwinden berichtet worden war, später lebend gefunden wurden.

Eine schwere Wetterfront im chilenischen Nationalpark Torres del Paine führte am Montag, dem 17. November 2025, zum Tod von fünf internationalen Trekking-Teilnehmern. Die Gruppe geriet nahe dem abgelegenen Camp Los Perros in eine akute Orientierungslosigkeit, ausgelöst durch ein plötzlich einsetzendes Unwetter mit extremen Bedingungen. Die Nationalforstbehörde CONAF bestätigte am Dienstag, dem 18. November 2025, die Opferbilanz, die zwei deutsche Staatsbürger, zwei mexikanische Staatsangehörige und eine Person britischer Nationalität umfasst. Vier weitere ursprünglich als vermisst gemeldete Personen konnten lebend geborgen werden.

Der Unglücksort befand sich in einer Zone, die durch ihre Abgeschiedenheit gekennzeichnet ist. Das Camp Los Perros ist nur über eine anspruchsvolle Wanderung von vier bis fünf Stunden von der nächsten Fahrzeuganbindung erreichbar, was die Rettungsbemühungen erschwerte. Die Wetterbedingungen erreichten Sturmstärken, wobei lokale Berichte Windböen von bis zu 193 Kilometern pro Stunde dokumentierten. Diese Intensität führte zu lebensbedrohlichen Whiteout-Bedingungen, die die Sicht fast vollständig aufhoben und die Desorientierung der Wanderer begünstigten.

Die anfänglichen Rettungsmaßnahmen wurden durch das anhaltend schlechte Wetter massiv behindert. Luftunterstützung konnte zunächst nicht eingesetzt werden, weshalb ein Bodenrettungsteam den Weg zu Fuß antreten musste. José Antonio Ruiz, der Regierungsvertreter der Provinz Magallanes, informierte den Fernsehsender T13 über die schwierige Bergung der Verstorbenen inmitten des anhaltenden Schneefalls. Der chilenische Präsident Gabriel Boric sprach den Hinterbliebenen sein tiefstes Beileid aus und sicherte ihnen die volle Unterstützung der staatlichen Institutionen zu.

Der Torres del Paine Nationalpark, ein seit 1978 bestehendes UNESCO-Biosphärenreservat, zieht jährlich Hunderttausende Besucher an, die von den Granitbergen und Gletschern angezogen werden. Das Unglück ereignete sich zu Beginn des patagonischen Frühlings, einer Zeit, in der die Temperaturen im November typischerweise zwischen 8°C und 27°C schwanken können. Das Camp Los Perros liegt auf 550 Metern über dem Meeresspiegel und dient als Stützpunkt vor dem Aufstieg zum John Gardner Pass, einem Abschnitt des O-Circuits.

Die jüngsten Ereignisse verdeutlichen die unvorhersehbare Natur des Wetters in Patagonien. Obwohl frühe Warnungen des meteorologischen Dienstes vor einem schweren Schneesturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 193 km/h für den Morgen des 18. November 2025 vorlagen, scheint die Geschwindigkeit und Intensität des Umschwungs die Gruppe überrascht zu haben. Die erfolgreiche Rettung von vier Personen unterstreicht die koordinierten Bemühungen der Rettungskräfte, einschließlich der chilenischen Carabineros, trotz der widrigen Umstände.

Quellen

  • International Business Times UK

  • The Guardian

  • Anews.com.tr

  • Responsible Travel

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