São Tomé und Príncipe richtet acht neue Meeresschutzgebiete zur Stärkung der marinen Biodiversität ein

Bearbeitet von: Inna Horoshkina One

Im September 2025 hat São Tomé und Príncipe einen bedeutenden Schritt zur Bewahrung seiner maritimen Schätze unternommen, indem es acht neue Meeresschutzgebiete (MPAs) einrichtete. Diese Gebiete erstrecken sich über rund 93 Quadratkilometer Küstenlebensräume im Golf von Guinea und stellen die erste formelle Verpflichtung des Archipels zur Meeresschutz dar. Die Initiative zielt darauf ab, die reiche Artenvielfalt der Region zu schützen, die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, traditionelle Fischereikulturen zu bewahren und die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken.

São Tomé und Príncipe, oft als das „Galapagos Afrikas“ bezeichnet, ist ein Inselstaat, der für seine außergewöhnlich hohe Rate an endemischen Arten bekannt ist. Die Inseln beherbergen eine bemerkenswerte Vielfalt an Flora und Fauna, die sich über Millionen von Jahren in relativer Isolation entwickelt hat. Diese einzigartige Biodiversität ist ein nationales Erbe, das durch frühere Schutzbemühungen wie die Einrichtung der Obô-Nationalparks auf São Tomé und Príncipe im Jahr 2006 sowie die Ausweisung von Príncipe als UNESCO-Biosphärenreservat im Jahr 2012 bereits gewürdigt wurde. Die neuen Meeresschutzgebiete bauen auf diesen Bemühungen auf und erweitern den Schutz auf die marinen Ökosysteme, die für das ökologische Gleichgewicht und das Wohlergehen der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung sind.

Die neu geschaffenen Schutzgebiete umfassen verschiedene Schutz- und Nutzungszonen. Dazu gehören strikt geschützte Bereiche, in denen jegliche Fischerei und Ressourcennutzung untersagt ist, um empfindliche Lebensräume und Arten zu regenerieren. Gleichzeitig sind nachhaltige Nutzungszonen vorgesehen, die ausschließlich für traditionelle Fischer mit genehmigten Fanggeräten zugänglich sind. Dieser Ansatz spiegelt das Bestreben wider, den Schutz der Meeresumwelt mit den Lebensgrundlagen der lokalen Gemeinschaften in Einklang zu bringen, die seit Generationen von den reichen Fischbeständen abhängig sind.

Die Bedeutung dieser Maßnahme wird durch die Erkenntnisse von Experten unterstrichen, die die Notwendigkeit betonen, die marinen Ressourcen angesichts wachsender Herausforderungen wie Überfischung und den Einfluss industrieller Fischereiflotten zu sichern. Atanásio Bandeira, ein Beamter der Forst- und Biodiversitätsdirektion von São Tomé und Príncipe, hebt die Bedeutung der reichen Artenvielfalt hervor, und die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft erkennt die Wichtigkeit der Schutzbemühungen für die Erhaltung der globalen Biodiversität an. Die neuen MPAs sind ein klares Signal für das Engagement des Landes, seine natürlichen Reichtümer für zukünftige Generationen zu erhalten und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Umweltveränderungen zu stärken.

Diese umfassende Ausweitung des Meeresschutzes markiert einen wichtigen Meilenstein für São Tomé und Príncipe. Sie unterstreicht die tiefe Verbundenheit der Nation mit ihren natürlichen Ressourcen und ihren proaktiven Ansatz zur Förderung einer nachhaltigen Zukunft, in der ökologische Integrität und menschliches Wohlergehen Hand in Hand gehen. Die Schaffung dieser Schutzgebiete ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Investition in die langfristige Stabilität und das Gedeihen der Inselgemeinschaften.

Quellen

  • Mongabay

  • Mongabay

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.