Ökologisches Vorzeigeprojekt auf Lanzarote: Die Wiederherstellung der Famara-Gipfel gewinnt nationalen Preis

Bearbeitet von: Anulyazolotko Anulyazolotko

Die Initiative zur Wiederherstellung der einzigartigen Landschaften der Famara-Gipfel auf der Insel Lanzarote hat eine bedeutende nationale Anerkennung erfahren. Sie wurde mit dem renommierten Preis „Europa se siente verde“ (Europa fühlt sich grün) ausgezeichnet. Diese Auszeichnung unterstreicht die zentrale Bedeutung von Umweltprojekten, die durch europäische Gelder gefördert werden, und positioniert das Vorhaben als wegweisendes Modell für zukünftige Naturschutzbemühungen in Spanien. Das Projekt, welches vom Ministerium für den ökologischen Wandel und die Raumplanung der Regierung der Kanarischen Inseln konzipiert wurde, erhielt die Würdigung als eines der besten nationalen Projekte mit europäischer Finanzierung. Die Verleihung dieses Preises hebt die strategische Rolle der Kanarischen Inseln im Rahmen der europäischen Umweltpolitik hervor und bestätigt die Wirksamkeit lokaler Maßnahmen zur Bewältigung globaler ökologischer Herausforderungen.

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg dieses Naturschutzprojekts war die umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit. Die Bewohner Lanzarotes sowie der benachbarten Insel La Graciosa zeigten eine bemerkenswerte Geschlossenheit und ein tiefes Engagement für den Schutz ihrer Heimat. Sie unterstützten das Projekt aktiv in der Endphase des Wettbewerbs durch ihre Abstimmungen. Diese kollektive Mobilisierung bekräftigte den hohen Stellenwert, den die Bevölkerung der Bewahrung ihres Naturerbes beimisst. Solche Momente der Einigkeit verdeutlichen die tiefe Verbundenheit zwischen den Inselbewohnern und ihrem Territorium, wobei die Sorge um das Land zu einer gemeinsamen Angelegenheit wird. Die Bürger demonstrierten damit eindrucksvoll, dass Umweltprojekte nur dann nachhaltig sind, wenn sie auf breiter gesellschaftlicher Akzeptanz beruhen.

Die finanzielle Grundlage des Vorhabens wurde durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE, spanisch: FEDER) im Rahmen des Programms PO FEDER Canarias 2014-2020 gesichert. Das Investitionsvolumen, das dieser Fonds bereitstellte, belief sich auf über 1,7 Millionen Euro. Die EFRE-Mittel, die ursprünglich zur Verringerung regionaler Ungleichgewichte innerhalb der EU eingerichtet wurden, flossen gezielt in den Erhalt des fragilen Ökosystems der Region. Diese beträchtlichen Investitionen ermöglichten spezifische und dringend notwendige Maßnahmen zum Schutz des Lebensraums. Dieser Lebensraum ist besonders wertvoll, da dort mehr als 350 Arten endemischer Flora gedeihen, deren Erhaltung für die Biodiversität der Kanaren von unschätzbarem Wert ist.

Die zentrale praktische Umsetzung umfasste die Anzucht und anschließende Auspflanzung von zehntausend Setzlingen einheimischer Pflanzen. Diese umfangreiche und mühsame Arbeit zielte darauf ab, den natürlichen Lebensraum effektiv wiederherzustellen. Gleichzeitig wurde durch diese Maßnahme ein lebenswichtiges Samenreservoir für künftige Restaurierungsarbeiten auf der Insel geschaffen. Der Erfolg des Projekts auf Lanzarote beweist eindrücklich, wie zielgerichtete Anstrengungen, untermauert durch eine gemeinsame Vision und europäische Finanzierung, die Umwelt positiv verändern können. Hierbei werden ökologische Schwachstellen in Ansatzpunkte für nachhaltiges Wachstum und langfristige Resilienz der Landschaft umgewandelt.

Darüber hinaus beinhaltete das Projekt die Entwicklung und Erprobung methodischer Ansätze zur Wiederherstellung arider Lebensräume auf experimentellen Flächen. Diese wissenschaftlich fundierte Arbeit, die bereits im Jahr 2020 begann, war darauf ausgerichtet, die fortschreitende Wüstenbildung (Desertifikation) in dieser empfindlichen Zone zu stoppen. An der Realisierung des Projekts waren verschiedene Akteure beteiligt, was die interdisziplinäre Natur des Unterfangens unterstreicht. Dazu zählten wissenschaftliche Einrichtungen, private Unternehmen und Bildungszentren, die ihr Fachwissen bündelten, um eine umfassende und zukunftsorientierte Lösung für die Herausforderungen des Klimawandels und der Landdegradation zu finden.

Quellen

  • La Voz de Lanzarote

  • Europa Press Islas Canarias

  • Gobierno de Canarias

  • El Chaplón

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