Ein starkes Erdbeben der Stärke 7,5 hat am Donnerstag, dem 21. August 2025, um 23:16 Uhr Ortszeit die Drake-Passage erschüttert. Das Epizentrum befand sich in einer Tiefe von 10,8 Kilometern, wie der United States Geological Survey (USGS) mitteilte. Die anfänglich geschätzte Stärke von 8,0 wurde später auf 7,5 korrigiert.
Die Drake-Passage, eine abgelegene Meerenge südlich von Argentinien und Chile, verbindet den Südatlantik mit dem Südpazifik. Die seismische Aktivität in dieser Region ist auf die komplexe tektonische Interaktion zwischen der südamerikanischen, antarktischen und schottischen Platte zurückzuführen. Die Drake-Passage ist Teil des pazifischen Feuerrings, der für seine hohe seismische Aktivität bekannt ist. Die geologische Bedeutung der Passage, die vor Millionen von Jahren durch die Trennung der Antarktis von Südamerika entstand, beeinflusst maßgeblich die globalen Meeresströmungen, insbesondere die Bildung des Antarktischen Zirkumpolarstroms.
Nach dem Erdbeben gab es zunächst eine Tsunami-Warnung für Teile der Antarktis, die von den Behörden in Chile herausgegeben wurde. Die US-amerikanische National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) bestätigte jedoch später, dass die Gefahr vorüber war. Es gab keine Evakuierungsanordnungen in Chile oder Argentinien, den beiden nächstgelegenen Ländern zum Epizentrum. Die geringe Bevölkerungsdichte in der Region und die abgelegene Lage des Epizentrums trugen dazu bei, dass keine Schäden oder Opfer gemeldet wurden.
Das USGS gab eine grüne Warnung für die erwarteten Erschütterungen aus, was auf eine geringe Wahrscheinlichkeit von Todesfällen und wirtschaftlichen Verlusten hindeutet. Die flache Herkunftstiefe des Erdbebens deutet darauf hin, dass es an der Oberfläche stärker zu spüren war als ein tieferes Beben gleicher Stärke. Die Drake-Passage ist bekannt für ihre rauen Gewässer und kann Wellen von bis zu 25 Metern Höhe erreichen, was die Bedeutung der Region für die globale Meereszirkulation und das Klima unterstreicht.