Gigantische 3.000 Jahre alte Festung am Sinai entdeckt: Archäologischer Beleg für den Kontext der Exodus-Route
Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17
Im Norden des ägyptischen Sinai machten Archäologen eine bemerkenswerte Entdeckung: die Überreste einer gewaltigen, 3.000 Jahre alten Militäranlage. Die Bedeutung dieses Fundes ist immens, da die Festung direkt an der antiken Horus-Militärstraße liegt. Historiker vermuten, dass diese Straße die kürzere Route darstellte, die die Israeliten unter der Führung von Moses bei ihrem Auszug aus der ägyptischen Knechtschaft bewusst umgehen mussten. Das Auftauchen dieser Struktur liefert eine greifbare geografische Bestätigung, die einen zentralen Aspekt der grundlegenden biblischen Erzählung des Exodus untermauert.
Das ägyptische Tourismusministerium gab den Fund bekannt und stufte die Befestigungsanlage als eine der substanziellsten ein, die jemals entlang der Horus-Straße identifiziert wurden. Diese Straße fungierte historisch als eine entscheidende militärische und kommerzielle Lebensader, welche Ägypten mit dem Land Kanaan verband. Experten datieren die Errichtung der Anlage auf den Zeitraum zwischen 1550 und 1070 v. Chr. – eine Ära, die sich mit der traditionellen Epoche des Moses deckt. Dieser Außenposten diente in der Antike als eine beeindruckende Schutzmauer, die die östliche Peripherie des ägyptischen Reiches sicherte.
Das Ausmaß der Ausgrabung ist beachtlich und enthüllt einen weitläufigen Komplex, der sich über ungefähr 8.000 Quadratmeter erstreckt. Die freigelegten Überreste umfassen elf Verteidigungstürme und imposante Wälle aus Lehmziegeln. Gefundene Artefakte deuten auf ein reges Alltagsleben der dort stationierten Garnison hin. Zur weiteren Untermauerung des Zeitrahmens legten die Forscher Keramikscherben sowie einen unverwechselbaren Krug frei, der den Siegelabdruck von Pharao Thutmose I. trug. Dessen Regierungszeit wird allgemein auf etwa 1506 bis 1493 v. Chr. festgelegt. Diese materiellen Befunde verankern das Baudatum der Festung fest in der Frühgeschichte und bestätigen die strategische Wichtigkeit des Ortes.
Die Existenz einer derart stark gesicherten Route, die von Befestigungsanlagen gesäumt war, liefert eine plausible Erklärung für die biblische Anweisung an die Israeliten, eine längere, beschwerlichere Wüstenreise auf sich zu nehmen. Auf diese Weise vermieden sie das streng kontrollierte ägyptische Territorium. Obwohl die Entdeckung keine absolute Validierung jedes Details der biblischen Erzählung darstellt, bestätigt sie eindrücklich den Umwelthintergrund: die Existenz eines massiv verteidigten Militärkorridors. Darüber hinaus stießen die Forscher auf ein separates, faszinierendes Beweisstück – eine 3.800 Jahre alte proto-sinaitische Inschrift, die möglicherweise auf Moses Bezug nimmt. Dies fügt der Suche nach konkreten historischen Markern im Zusammenhang mit dem Anführer des Exodus eine weitere Ebene hinzu und bereichert das Verständnis der damaligen geografischen Gegebenheiten.
Quellen
BIGportal.ba
Bible Archaeology Report
Armstrong Institute
Bible Archaeology Society
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