Finnlands Mottenpopulationen im Wandel: Klimawandel beschleunigt Veränderungen

Bearbeitet von: Tasha S Samsonova

Eine aktuelle Studie der Universität Helsinki, veröffentlicht im August 2025, enthüllt tiefgreifende Veränderungen in den Mottenpopulationen Finnlands, die primär durch den Klimawandel bedingt sind. Die Untersuchung, die auf über 224.000 Mottenbeobachtungen über zwei 30-jährige Zeiträume verteilt über die gesamte Länge Finnlands basiert, zeigt eine deutliche Verschiebung hin zu wärmeliebenden Arten.

Insbesondere im Norden Finnlands führt dieser Trend zum Rückgang von Arten, die kühlere Bedingungen bevorzugen. Im Gegensatz dazu verzeichnet der Süden Finnlands einen Zuzug neuer, an Wärme angepasster Arten, während die meisten bestehenden Arten weiterhin präsent sind. Besorgniserregend ist die Erkenntnis, dass die Veränderungsrate der Artenzusammensetzung im Norden doppelt so hoch ist wie im Süden. Diese beschleunigte Transformation macht die Biodiversität im Norden besonders anfällig für die negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung, was zu weitreichenden Folgen für die Ökosystemfunktionen führen kann.

Dr. Emilie Ellis vom Forschungszentrum für ökologischen Wandel, die Hauptautorin der Studie, betont diese Diskrepanz: „Die Geschwindigkeit der Veränderung in der Zusammensetzung der Mottenpopulationen war im Norden doppelt so hoch wie im Süden.“ Diese Erkenntnisse decken sich mit anderen jüngsten Forschungen, die ebenfalls einen allgemeinen Rückgang kälteangepasster Arten und eine Zunahme wärmeliebender Arten feststellen. Die Implikationen dieser Studien sind erheblich und weisen auf eine ungleiche Verteilung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Artenvielfalt hin.

Nördliche Mottenpopulationen, die sich am kälteren Rand der klimatischen Verbreitungsgebiete von Arten befinden, sind einem erhöhten Risiko eines Nettoartenverlusts ausgesetzt, anstatt einer Verdrängung. Dies deutet auf erhöhte Aussterberisiken an klimatischen Rändern hin. Die Methodik der Studie stützte sich auf eine außergewöhnlich detaillierte und langjährige Überwachungsarbeit, unterstützt durch engagierte Freiwillige in ganz Finnland. Die über 30 Jahre gesammelten mehr als 224.000 Mottenbeobachtungen bildeten eine robuste empirische Grundlage für die Erkennung dieser subtilen, aber bedeutsamen Verschiebungen.

Die gewonnenen Erkenntnisse haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Naturschutzpolitik. Das Wissen darüber, wo und wie Artengemeinschaften am anfälligsten sind, ermöglicht eine präzisere Allokation von Naturschutzressourcen. Spezifische Strategien könnten den Schutz von Lebensräumen umfassen, der auf die schwindenden kälteangepassten Arten im Norden zugeschnitten ist. Darüber hinaus legen die unterschiedlichen Mechanismen der Thermophilisation nahe, dass Naturschutzmaßnahmen regional angepasst werden müssen.

Die Studie trägt zur breiteren ökologischen Theorie bei, indem sie aufzeigt, wie klimatische Randeffekte die Anfälligkeit von Spezialistenarten verstärken. Sie enthüllt, dass die ökologischen Folgen der Erwärmung komplexe Zusammensetzungsänderungen beinhalten, die durch lokale Aussterbeereignisse und Neubesiedlungen angetrieben werden. Weitere Forschung und fortlaufende Überwachung sind unerlässlich, um diese Dynamiken angesichts des fortschreitenden Klimawandels in Finnland zu verfolgen. Die Frage, ob die Aussterbeereignisse im Norden gestoppt oder umgekehrt werden können, bleibt entscheidend für die Vorhersage der langfristigen Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen.

Während sich Finnland in ein wärmeres Klima wandelt, dienen Motten als aufschlussreiche Fallstudie dafür, wie der Klimawandel biologische Gemeinschaften umgestaltet. Die nuancierten Enthüllungen dieser Arbeit bereichern das globale Verständnis der Reaktionen der Biodiversität auf Erwärmung.

Quellen

  • Scienmag: Latest Science and Health News

  • Phys.org

  • Phys.org

  • Nature Communications

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