In der Provinz Stung Treng in Kambodscha wurde ein riesiges, versteinerter Baumrelikt entdeckt, das auf ein Alter von bis zu 2 Millionen Jahren geschätzt wird. Die Ausgrabungen, die am 11. August 2025 begannen, haben bereits mehr als die Hälfte des geschätzten 30 Meter langen Stammes freigelegt, der in Ton- und Sandsteinschichten eingebettet war. Der Fund, lokal als „Kakir Thmar“ bekannt, wurde im Dorf Katot im Bezirk Sesan gemacht.
Der Prozess der Permineralisation, bei dem organisches Material durch Mineralien wie Siliziumdioxid ersetzt wird, hat die ursprüngliche Struktur des Holzes erhalten. Diese Entdeckung ist Teil einer breiteren Initiative des Ministeriums für Umwelt, die darauf abzielt, die reiche Naturgeschichte Kambodschas zu erforschen und zu bewahren. Die Ausgrabung ist eine Gemeinschaftsanstrengung mehrerer kambodschanischer Ministerien und lokaler Behörden mit dem Ziel, den Forschungsnutzen des fossilen Holzes zu maximieren und gleichzeitig die lokale indigene Gemeinschaft zu unterstützen.
Während kleinere versteinerte Holzstücke bereits zuvor in Kambodscha gefunden wurden, ist dieser Fund in Sesan von bemerkenswerter Größe und Bedeutung. Frühere Entdeckungen, wie jene in der Provinz Banteay Meanchey im Jahr 2024, datieren bis zu 300 Millionen Jahre zurück und stammen aus dem Perm. Dies deutet auf eine reiche und vielfältige geologische Geschichte des Landes hin.
Das Ministerium für Umwelt plant, das Gelände im Dorf Katot zu einer Touristenattraktion zu entwickeln. Diese Initiative soll nicht nur das Naturerbe Kambodschas präsentieren, sondern auch wirtschaftliche Möglichkeiten für die lokale Gemeinschaft schaffen. Ähnliche Projekte zur Entwicklung von Naturerbestätten haben gezeigt, dass sie sowohl für die Erhaltung als auch für die wirtschaftliche Entwicklung von entscheidender Bedeutung sein können, indem sie Einkommensquellen für lokale Gemeinschaften schaffen und gleichzeitig das Bewusstsein für die Bedeutung des Umweltschutzes schärfen.