Neue Dinosaurierart auf der Isle of Wight entdeckt: Ein Segelrücken für die Ewigkeit
Bearbeitet von: Olga Samsonova
Auf der Isle of Wight, einer Insel, die für ihre reiche paläontologische Geschichte bekannt ist, wurde eine neue Dinosaurierart entdeckt. Die Überreste von *Istiorachis macarthurae*, die auf ein Alter von etwa 125 Millionen Jahren datiert werden, stammen aus der frühen Kreidezeit. Die Entdeckung, die von einem Doktoranden der University of Portsmouth und des Natural History Museum gemacht wurde, ehrt die berühmte Seglerin Dame Ellen MacArthur für ihre außergewöhnlichen Solo-Segelleistungen.
Die Fossilien, zu denen Wirbel, Rippen und Teile des Beckens gehören, weisen verlängerte Dornfortsätze an den Wirbeln auf. Diese Struktur deutet auf eine segelartige Ausprägung entlang des Rückens und Schwanzes hin, ähnlich wie bei anderen Iguanodontiern wie dem *Ouranosaurus*. Die genaue Funktion dieses Segels ist unter Wissenschaftlern Gegenstand von Diskussionen. Während Theorien wie Thermoregulation oder Fettspeicherung existieren, gilt die visuelle Signalgebung, möglicherweise für Paarungsrituale, als die wahrscheinlichste Erklärung. Solche Merkmale treten oft bei männlichen Tieren stärker ausgeprägt auf, um Partner anzulocken oder Rivalen abzuschrecken.
Die Isle of Wight gilt als „Dinosaurierhauptstadt Großbritanniens“, da die dortigen mesozoischen Gesteine eine bemerkenswerte Vielfalt an Dinosaurierfossilien beherbergen. Die Weald Outcrop, ein Küstenabschnitt zwischen Compton und Sandown, liefert regelmäßig bedeutende Funde. Die Entdeckungen auf der Insel sind nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung, sondern inspirieren auch Besucher und Einheimische gleichermaßen und wecken Ehrfurcht vor den Kreaturen, die einst die Erde beherrschten.
Das Dinosaur Isle Museum auf der Insel präsentiert diese Fossilien und ermöglicht es den Besuchern, die Überreste dieser urzeitlichen Giganten aus nächster Nähe zu betrachten. Die Forschung an der University of Portsmouth im Bereich Paläontologie, die sich mit Biodiversität, Umwelten, Klima und Landschaften der Erdgeschichte befasst, spielt eine entscheidende Rolle bei der Erforschung solcher Funde. Die Arbeit von Forschern wie Jeremy Lockwood, der die *Istiorachis macarthurae* identifizierte, unterstreicht die Bedeutung von Museumssammlungen für die fortlaufende wissenschaftliche Forschung und evolutionäre Studien. Die Entdeckung von *Istiorachis macarthurae* erweitert unser Verständnis der Iguanodontier-Vielfalt und die Ökosysteme der frühen Kreidezeit in Großbritannien.
Quellen
The Guardian
Istiorachis - Wikipedia
Colocada la primera piedra del edificio Ellen MacArthur del Parque Tecnológico de Hernani
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