Bestätigte Präsenz des seltenen Östlichen Erd-Papageis in Tasmanien: Arealerweiterung und neue Herausforderungen für den Naturschutz

Bearbeitet von: Olga Samsonova

Die offizielle Bestätigung der Anwesenheit des vom Aussterben bedrohten Östlichen Erd-Papageis (Pezophorus wallicus) an der Nordküste Tasmaniens, genauer gesagt im Narawntapu-Nationalpark, markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Naturschutzbemühungen. Dieses Ereignis eröffnet neue Perspektiven für das Verständnis des tatsächlichen Verbreitungsgebiets dieser äußerst scheuen Art und deutet auf eine mögliche Arealerweiterung hin.

Die Entdeckung nahm ihren Anfang durch einen glücklichen Zufall: Ein Feuerwehrmann fand eine Feder, die das charakteristische Ringmuster aufwies. Dieser Fund gab den Anstoß zu gezielteren Nachforschungen in der Region. Eine anschließende, zwei Monate dauernde akustische Überwachung im südwestlichen Teil des Parks lieferte schließlich den unwiderlegbaren Beweis, indem die Rufe des verborgenen Vogels aufgezeichnet wurden. Experten betonen, dass der Papagei aufgrund seiner zurückgezogenen Lebensweise extrem schwer zu verfolgen ist, obwohl sein leuchtendes Gefieder ein deutliches visuelles Merkmal darstellt.

Interessanterweise zeigten die aufgezeichneten akustischen Signale geringfügige Abweichungen von den Lautäußerungen, die von den bereits bekannten südlichen Populationen bekannt sind. Dies könnte ein Indiz für die Existenz regionaler Dialekte oder spezifischer lokaler Anpassungen im nördlichen Teil des Verbreitungsgebiets sein. Diese überraschende Erkenntnis lässt vermuten, dass das tatsächliche Areal dieses seltenen australischen Vogels wesentlich größer sein könnte, als bisher angenommen. Eine Überprüfung und Neukartierung der aktuellen Naturschutzgebiete wird dadurch notwendig.

In der Vergangenheit litt der Östliche Erd-Papagei stark unter der Zerstückelung seines Lebensraums, die hauptsächlich durch die Ausweitung der Landwirtschaft und durch verheerende Waldbrände verursacht wurde. Anfang der 2000er Jahre wurde die Population als kritisch niedrig eingestuft, was zur Aufnahme der Art in die Listen der bedrohten Spezies führte. Darüber hinaus ergab eine DNA-Analyse verwandter Arten im Jahr 2022 eine genetische Isolation der tasmanischen Population. Dieser Befund erhöht die Priorität ihres Schutzes, um die allgemeine Biodiversität der Region zu erhalten und die genetische Vielfalt zu sichern.

Angesichts dieser neuen Daten verschieben sich die Naturschutzmaßnahmen nun auf eine Intensivierung der Beobachtung in den nördlichen Regionen des Bundesstaates, um ein effektiveres Populationsmanagement zu gewährleisten. Das Tasmanian Department of Natural Resources and Environment ruft aktiv Bürgerwissenschaftler zur Mithilfe auf und bittet darum, alle potenziellen Sichtungen zu melden. Diese positive Entwicklung unterstreicht die unabdingbare Notwendigkeit des kontinuierlichen Schutzes des Lebensraums dieser Spezies und erweitert unser Wissen über die Widerstandsfähigkeit des Lebens unter sich ändernden Umweltbedingungen.

Quellen

  • Australian Broadcasting Corporation

  • ABC News

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