Visa treibt grenzüberschreitende Zahlungen mit Stablecoins voran, gestärkt durch den GENIUS Act

Bearbeitet von: Yuliya Shumai

Visa hat eine Pilotphase für grenzüberschreitende Zahlungen mit Stablecoins gestartet, um die Effizienz und Geschwindigkeit internationaler Transaktionen zu verbessern. Diese Initiative fällt mit dem Inkrafttreten des GENIUS Act zusammen, der einen bundesstaatlichen Regulierungsrahmen für Stablecoins in den USA schafft und damit die breitere Akzeptanz digitaler Vermögenswerte im traditionellen Finanzwesen fördert. Der GENIUS Act, der am 18. Juli 2025 in Kraft trat, definiert „Zahlungsstablecoins“ und schreibt vor, dass Emittenten Reserven in Höhe des ausgegebenen Stablecoin-Wertes halten müssen. Diese Reserven dürfen nur aus US-Dollar, US-Schatzwechseln und anderen staatlich besicherten Vermögenswerten bestehen. Emittenten müssen zudem Compliance-Anforderungen wie Programme zur Bekämpfung von Geldwäsche erfüllen und dürfen keine Zinsen an Stablecoin-Inhaber zahlen.

Diese gesetzgeberische Klarheit hat die Akzeptanz von Stablecoins durch große Finanzinstitute, einschließlich Visa, maßgeblich beeinflusst. Mark Nelsen, Leiter Produkt für die Geschäftskunden- und Geldtransferlösungen von Visa, bemerkte, dass der GENIUS Act „alles verändert“ habe und die Legitimität für große Institutionen erhöht habe, die zuvor zögerten. Das von Visa initiierte Pilotprogramm, das über Visa Direct läuft, ermöglicht es Unternehmen, grenzüberschreitende Zahlungen mit Stablecoins zu finanzieren. Dies zielt darauf ab, internationale Transaktionen zu vereinfachen und die Notwendigkeit von Vorabzahlungen in lokaler Währung zu reduzieren.

Visa behandelt diese Stablecoins als Bargeldäquivalente, wodurch die Liquidität beschleunigt und die Notwendigkeit großer Fiat-Reserven verringert wird. Das Unternehmen hat bereits über 200 Millionen US-Dollar an Stablecoin-Transaktionsvolumen über dieses Programm abgewickelt. Die Pilotphase, die ursprünglich auf ausgewählte Banken, Überweisungsunternehmen und Finanzinstitute beschränkt war, soll 2026 erweitert werden.

Die Integration von Stablecoins in das Visa-Netzwerk stellt einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung der grenzüberschreitenden Zahlungen dar. Dieses Vorgehen steht im Einklang mit dem globalen Trend zur verstärkten Nutzung von Blockchain-basierten Lösungen im Finanzwesen, da traditionelle Systeme Schwierigkeiten haben, mit den Echtzeit-Anforderungen internationaler Zahlungen Schritt zu halten. Die Vorteile, die durch diese Initiative erzielt werden sollen, umfassen schnellere Liquiditätszugänge, eine verbesserte Treasury-Reaktionsfähigkeit und eine vorhersehbare Abwicklung, die von Währungsschwankungen unbeeinflusst ist. Visa hat bereits frühere Schritte unternommen, wie die Abwicklung einer Transaktion über USDC im Jahr 2020, was die anhaltende Strategie des Unternehmens zur Integration digitaler Vermögenswerte in seine bestehende Infrastruktur unterstreicht. Die Einführung des GENIUS Act und die gleichzeitige Ausweitung der Stablecoin-Zahlungsexperimente durch Visa deuten auf eine Zukunft hin, in der digitale Vermögenswerte eine integrale Rolle im globalen Finanzsystem spielen werden. Diese Entwicklungen bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Treasury-Operationen zu optimieren und die Effizienz grenzüberschreitender Transaktionen zu steigern, was zu einem dynamischeren und vernetzteren globalen Handel führt. Die Fähigkeit, Gelder sofort über Grenzen hinweg zu bewegen, eröffnet neue Möglichkeiten für Unternehmen und stärkt die Position von Visa als Vorreiter bei der Gestaltung der Zukunft des Geldtransfers.

Quellen

  • Yahoo! Finance

  • GENIUS Act Text - Congress.gov

  • The GENIUS Act of 2025 Stablecoin Legislation Adopted in the US

  • What Is the GENIUS Act of 2025? Rules for Stablecoin Issuers

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