Bitcoin-Korrektur auf Sechsmonatstief inmitten von Liquiditäts- und makroökonomischem Druck

Bearbeitet von: Yuliya Shumai

Am 14. November 2025 verzeichnete der Bitcoin (BTC) einen signifikanten Preisrückgang und fiel auf Niveaus zwischen 94.600 und 97.200 US-Dollar. Dies markierte den tiefsten Stand, den die Kryptowährung seit Mai 2025 erreicht hatte. Dieses Abrutschen erfolgte vor dem Hintergrund einer stark erhöhten Marktvolatilität, ausgelöst durch eine Kaskade von Zwangsliquidationen, sowie einer allgemeinen Verringerung der Risikobereitschaft der Anleger gegenüber risikoreichen Vermögenswerten.

Diese aktuelle Marktdynamik steht in scharfem Kontrast zu den jüngsten Höchstständen, als der digitale Vermögenswert Anfang Oktober 2025 noch die Marke von 126.000 US-Dollar überschritten hatte. Der drastische Preisverfall, der bereits am 4. November 2025 verzeichnet wurde, als Bitcoin sich der 100.000-Dollar-Grenze näherte, korrelierte direkt mit Zwangsliquidationen im Wert von 405 Millionen Dollar innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums. Bis zum 14. November 2025 summierten sich die gesamten erzwungenen Liquidationen im Kryptosektor über die letzten 24 Stunden auf 1,10 Milliarden Dollar. Bemerkenswert ist, dass etwa 969 Millionen Dollar dieser Verluste auf Long-Positionen entfielen, wovon mehr als 235.000 Trader betroffen waren.

Das Unterschreiten der psychologisch wichtigen sechsstelligen Marke fiel zeitlich mit einer erhöhten makroökonomischen Unsicherheit zusammen. Insbesondere revidierten Investoren ihre Erwartungen hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung durch die US Federal Reserve im Dezember. Mike McGlone, Analyst bei Bloomberg Intelligence, hatte die Phase, in der der Preis unter den 200-Tage-Durchschnitt (der am 7. November bei etwa 110.000 Dollar lag) fiel, bereits als eine kritische Bewährungsprobe für die Widerstandsfähigkeit des Vermögenswerts bezeichnet. Angesichts dieses Rückgangs gerieten auch Altcoins stark unter Druck: Ethereum sank unter 3.154 Dollar und Solana fiel unter 141 Dollar.

Die Korrektur führte zudem zu erheblichen Abflüssen aus Spot-ETFs. Am 12. November belief sich der Nettoabfluss auf 278 Millionen Dollar, und die gesamten monatlichen Abflüsse erreichten 961 Millionen Dollar. Mit diesem Einbruch endete eine beeindruckende Serie von 189 Tagen, in denen Bitcoin über dem Niveau von 100.000 Dollar geschlossen hatte – eine Serie, die am 8. Mai ihren Anfang genommen hatte. Obwohl der November historisch gesehen als starker Monat gilt, wurde dieses Muster im Jahr 2025 durchbrochen. Zum ersten Mal seit 2018 schloss Bitcoin den Oktober im Minus, was Experten auf Faktoren wie Zollfragen und die anhaltende Unentschlossenheit der Fed zurückführen.

Trotz dieser kurzfristigen Turbulenzen sehen einige Marktbeobachter, darunter Analysten von 21Shares, die aktuelle Bewegung eher als einen notwendigen zyklischen Reset im Rahmen der Phase der institutionellen Akzeptanz und nicht als den Beginn eines neuen Abwärtstrends. Die technische Analyse auf Wochenbasis deutet laut Berichten von CoinGape auf ein „Bullish Engulfing“-Muster hin. Dies lässt vermuten, dass BTC nach der zweiwöchigen Korrektur bereit sein könnte, das jüngste Hoch von 126.173 Dollar erneut zu testen und damit seine Stärke zu beweisen.

Quellen

  • NewsBTC

  • Axios

  • MoneyWeek

  • AurpayTech

  • Finbold

  • StatMuse Money

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